Montag, November 02, 2009

Die Bahn - der freundliche Serviceleister. Ha,ha!

Aus gegebenem Anlass stelle ich heute mal eine E-Mail-Kopie hier in den Blog.

An die
Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW)
Wilhelmsplatz 11
70182 Stuttgart

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nachdem ich einige Zeit vergeblich damit verbracht habe, bei der Deutschen Bahn einen lebenden Menschen als Ansprechpartner für eine berechtigte Beschwerde zu finden, bin ich jetzt (mit etwas Verspätung) von der Initiative "Pro Bahn" auf Ihre Anschrift hingewiesen worden.

Folgender unglaublicher Vorgang sollte bei den zuständigen Personen beanstandet werden:

Am Freitag, den 21.10.09 lief der RE 4839 ab Mannheim 14:34 mit 3 Minuten Verspätung um 15:55 in Heilbronn Hbf. ein. Der Anschlusszug nach Stuttgart stand nicht am gleichen Bahnsteig, (wie es eigentlich vernünftig wäre!) sondern auf Gleis 5 und fuhr tatsächlich pünktlich um 15:56 ab, ohne sich um die heranhastenden Fahrgäste zu kümmern. Außer mir waren schließlich noch mehr als 25 weitere empörte Bahnkunden auf dem Bahnsteig 5 versammelt. Einige davon haben ihre Adresse auf meinen pda gesprochen, das Soundfile ist dieser Email angefügt.

Zu diesem Verhalten der Bahn fällt einem nichts mehr ein. Wegen 1 oder 2 Minuten dutzende von Fahrgästen stehen zu lassen, ist eigentlich schon der Gipfel der Unverfrorenheit, insbesondere weil dieser Lokalzug nun wirklich nicht zeitsensibel ist und außerdem solche geringfügigen Verspätungen vermutlich wieder eingeholt werden können.
Warum der RE aus Mannheim Verspätung hatte, war mir nicht ersichtlich, vielleicht haben die Bahnbediensteten bei der vorhergangenen Trennung der Züge in Neckarelz gebummelt.

In Heilbronn - habe ich gehört - sei der verantwortliche Beamte nicht bereit, Züge aufeinander warten zu lassen. Das ist mir ein halbes Jahr vorher mitten in der Nacht auf dem gleichen Bahnhof schon einmal passiert - es ist also wahrscheinlich ein personenbezogenes Problem. Vielleicht sollte man dieser Person mal einen Kursus über Kundenservice verpassen.

Unabhängig von diesen Vorgängen möchte ich auch einmal auf einen Vorgang im Bahnhof Mannheim hinweisen: Dort fuhr ein verspäteter RB in Richtung Heidelberg etwa 30 Sekunden (!) vor einem pünktlichen RE in der gleichen Richtung aus dem Bahnhof. Das führte dann dazu, dass der RE mehrfach vor geschlossenen Signalen warten oder ganz langsam fahren musste, weil der RB auf dieser kurzen Strecke immerhin 4 mal anhalten muss - der RE jedoch überhaupt nicht.
Da fragt man sich, ob die zuständigen Leute der Verkehrsleitung noch bei Sinnen sind.