Samstag, Januar 10, 2009

Gute Autofahrer lässt der Winter kalt.

Wer morgens erst mal Eis kratzen muss ist selber schuld. Wahrscheinlich war er nur zu faul, einen Pappkarton oder eine Folie oder wenigstens ein Stück Zeitung unter die Scheibenwischer zu klemmen.
Weil Dumm- und Faulheit grundsätzlich bestraft wird, reißt er jetzt mit dem Eiskratzer auch noch die festgefrorenen Scheibenwischer vom Glas, anstatt sie mit dem Türschlossenteiser aufzutauen und braucht sich auch nicht zu wundern, wie teuer doch ein Satz Scheibenwischer ist.


Aber vermutlich muss er doch mit der Straßenbahn zum Autoteilehändler fahren. Denn selbst wenn er mangels Türschlossenteiser das zugefrorene Türschlosses doch auf bekommen hat (wahrscheinlich ist er auch Raucher und hat ein Feuerzeug dabei, zum Schlüssel heizen) und es dann mit kräftigem Ruck auch geschafft hat, die Gummidichtungen aus der Türe zu reißen, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass die eiskalte Batterie den Anlasser nicht schafft.

Er hätte zwar abends die Batterie mal eben ausbauen (erst Minus-Pol lösen!) und daheim neben die warme Heizung stellen können - aber wie gesagt: die Bequemlichkeit.


Dussel kommt aber trotz laufendem Motor nicht weg, weil ein Antriebsrad in einem Eisloch steht und lustig durchdreht, während das andere Rad still steht. (Wer hat auch schon eine Differenzialsperre?)
Die darunter gelegte Fußmatte fliegt mindestens 5 m weit. Ein Karton mit Streusand kommt schließlich auch nicht von alleine in den Kofferraum. Mit einer Schneekette wollte sich Dussel noch nie anfreunden, denn da hätte man erst einmal lernen müssen, wie man sie anwendet.
Dafür steht er jetzt am ersten glatten Berg und ruft kläglich nach Leuten, die schieben helfen sollen - weil nämlich erstaunlicherweise der Vorderradantrieb am Berg nicht so besonders gut ist. Auf die Idee, das Auto rückwärts herauf zu fahren, kommt der sowieso nicht.


Aber wie gesagt, vermutlich fährt Dussel mit der Straßenbahn, besonders wenn sein Auto einen Dieselmotor hat. Denn wenn es richtig kalt wird, so 20 Grad Minus oder so, wird selbst der Tankstellen-Winterdiesel dick und dass man bei einer Tankfüllung auch 5 l Benzin dazu gießen kann, hat er natürlich gar nicht gewusst.


So ist es halt - nur gute Autofahrer lässt der Winter kalt.

1 Kommentar:

Thorsten hat gesagt…

Der Tipp mit dem Benzin war bis Mitte der 80er Jahre vielleicht ganz angebracht. Heutzutage schädigt die Beimischung aber eher die Motoren und moderne Einspritzanlagen.

Hier wird in einem kleinen Tutorial beschrieben, wie dem Autofahrer eine klassische Nullnummer erspart bleibt.
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