Samstag, April 24, 2010

Das EU-Bedenkenträger-Festival

Jetzt ist es rausgekommen, dass die Staubkonzentration in der oberen Atmosphäre über Zentraleuropa keineswegs diese Totalsperrung des Luftverkehrs erfordert hätte.
Auch bezeichnend für dieses verantwortungslose Bedenkenträgersystem ist, dass es noch Tage gedauert hat, bis die Messergebnisse des Testfluges an die Öffentlichkeit gekommen sind: nämlich dass nichts da war.
Das wollte man doch so lange wie möglich verschleiern - bis durch teilweises, anstelle sofortiges Aufheben des Flugverbotes nicht so offensichtlich auch dem Laien klar wird, was für ein Schwachsinn hier abgelaufen ist.
Nun kommt es aber: Wo sind denn die Verantwortungsträger (Ramsauer z.B.) wenn es jetzt mal zur Kasse geht, für die enormen Schäden, die hier angerichtet wurden?
Ich weiß schon, wie es ausgeht: Das zahlt mal wieder der Staat. Mit andern Worten wir, die Kleinen.

Wer sich da mal fachlich genauer informieren möchte, sollte einen Blick in das Fachmagazin "Pilot & Flugzeug" werfen. (http://www.pilotundflugzeug.de)

Übrigens: Wenn ich mir dieses Distaster so ansehe, bekomme ich wirklich Angst, was da wohl abläuft, wenn aus einem Kernkraftwerk mal irgendwann eine ganz klitzekleine Menge Radioaktivität austreten sollte. Ich wohne in der Nähe von Biblis. Ob dann ganz Hessen mal vorsorglich evakuiert würde? Zuzutrauen wäre es diesen Typen.

Montag, April 19, 2010

Die Reichsbedenkenträger haben wieder zugeschlagen, dass es staubt.

Hallo,
ich habe 40 Jahre Flugerfahrung als Pilot - allerdings nicht für Verkehrsmaschinen. Dennoch glaube ich, genug von der Materie zu verstehen, um hier posten zu können.
Ich war übrigens am Samstag in einem Kleinflugzeug im unteren Luftraum unterwegs. Keine Spur von Staub.

Selbst wenn im oberen Luftraum bei Flugfläche 300 oder höher eine gefährliche Aschenkonzentration vorhanden sein sollte, ist der untere Luftraum bis vielleicht 20.000 ft (FL200) sicherlich Staubfrei.
Warum läßt man die Airlines nicht dort fliegen? Sicher ist es dort nicht sehr öknomisch mit einem Jet zu operieren aber auch ein Jumbo kann tief fliegen und über FL 100 hat er nicht einmal mehr eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Es ist wahrscheinlich wieder mal wie immer: Die Reichsbedenkenträger in den zuständigen Ämtern haben Angst, dass womöglich, eventuell, man kann ja nicht wissen, vielleicht doch irgendwo Asche herumfliegen könnte und dann wäre man ja womöglich verantwortlich, wenn dadurch doch irgendwas passieren könnte oder so ....

Autoritäre Machtentfaltung bei völliger Ahnungslosigkeit zeigte unser Verkehrsminister Ramsauer. Das von ihm gegebene Interview, in dem er die bestimmt auf Sicherheit sehr bedachten
Fachleute der Lufthansa einfach abbügelte, lässt erkennen, mit welcher Sorte Zeitgenossen wir Bürger es bei der gegenwärtigen Regierung zu tun haben.

Man glaubt es kaum, welcher Schrott in diesem Verkehrsministerium laufend produziert wird.
Zum Beispiel die neue Vorsachrift, dass die Komunen ihre Verkehrsschilder auszutauschen haben, weil eine schönere grafische Ausführung jetzt vorhanden sei, ist bei der gegenwärtigen finanziellen Situation der Gemeinden schlicht eine Unverfrorenheit.
Wenn ich Bürgermeister wäre, würden in meiner Stadt die Schilder dann ausgetauscht, wenn sie abgenutzt wären und keinen Tag früher. Da ließe ich es auch auf einen Prozess vor dem Verwaltungsgericht ankommen.

Die deutschen Beamten sind wahrscheinlich Weltmeister in "vorauseilendem Gehorsam" und was wirklich dringend nötig wäre in diesem Land, ist eine Durchforstung aller Verwaltungs-Vorschriften um endlich die überbordende Menge von Sinnlosigkeiten abzuschaffen, die im Endeffekt immer der Kleine Mann bezahlen muss. Aber da können wir lange warten.