Samstag, Dezember 18, 2010

Jetzt hängen sie!

Nein, nein, nicht die Verkehrspolitiker, wie der schlaue Herr Ramsauer. (Was erinnert mich nur immer bei diesem Namen an den Herrn Rambold aus den Otti-Krimis?) Sondern die LKWs am ersten kleinen Berg, wenn die Fahrbahn verschneit ist.

Klar, haben die alle Winterreifen drauf - wie der oben Genannte jetzt erst wieder per Vorschrift - obwohl es sowieso schon eine solche gab - den Autofahrern anzuschaffen für erforderlich hielt.
Das ist eigentlich eine Gechichte für den Physik-Unterricht: Größe der möglichen Traktion t in NewtonMeter bei Gewicht x und Gleitzahl y. Das ist nix für die Hauptschule und das LKW-Cockpit schon gar nicht.
Das braucht man als LKW-Fahrer auch nicht zu rechnen, das weiß man. "Kommste am Berg auf Schnee zum Stehen, weil wieder so eine Tüte trotz Winterreifen quer steht, dann kannste Wieder-Anfahren einfach vergessen."
Na schön, dann mal raus in das Schneetreiben und die Ketten aufziehen auf die Zwillingsreifen. Das gehört fraglos zu den Sachen, die aber auch gar keinen Spaß machen. Deshalb hat man das auch nicht am zufällig freien Parkplatz auf der Ebene gemacht, sondern geglaubt, dass man an diesem kleinen Berg schon nicht halten muss.

Da könnte vielleicht schon eine Verordnung helfen, obwohl die von den LKW-Kutschern aus Kasachstan wohl kaum gelesen wird, sich aber vielleicht auch bei denen rumspricht: "Bei verschneiten Fahrbahnen sind von LKWs über 7,5 to zGGw. auf dem per Beschilderung ausgewiesen Kettenrüstplatz, Schneeketten zu montieren."
So oder ähnlich könnte eine Verordnung lauten, die vielleicht auch, wegen der dann nur erlaubten 50 km/h weniger querstehende LKWs bringen würde. Denn weshlb stehen die quer? Meist wegen zu geringen Abstandes und deshalb Überbremsung, bei plötzlichem Stau.
Dann könnte auch der Streuwagen wieder durch.
Meine Frau hat gemeint, man könnte ja auch Streuflugzeuge entlang der Autobahnen fliegen lassen. Als ehemaliger Pilot weiß ich aber, dass sich selbst Hubschrauber bei Schneetreiben nur sehr mühsam bewegen lassen. Außerdem, da würde das Kilo Streusalz schon heftig zu Buche schlagen. Besser wäre ein Hover-Craft, damit könnte man auch einmal über die verschneite Landschaft ausweichen.
Leider hat die Bundeswehr aber keine Hovercrafts, sondern U-Boote.