Mannis einfache Lösungen aller Probleme
Problem 3 : Das Autobahn-LKW-Problem
Wir brauchen unsere LKWs.
Aber keine, deren Fahrer schon seit 20 Stunden ununterbrochen hinter dem Lenkrad sitzen.
Wir brauchen auch keine Speditionen, deren Disponenten derart knappe Laufzeiten bestimmen, dass der Fahrer nur unter Missachtung sämtlicher Sicherheitsregeln seine Zeitvorgaben erfüllen kann.
Wir brauchen auch keine Lagerhaltung „ production just in time“ auf der Straße, den Zeit/Lohn-Wettbewerb gewinnen allemal die Osteuropäer oder wer sonst noch für 2 Euro/Stunde Fahrer beschäftigt. Deutschland erzeugt sorgsam gebaute Qualität zu hohen Lohnpreisen und nicht Billigramsch für die Wegwerfgesellschaft – wenn es global überleben will.
Und schon gar nicht brauchen wir rollende 40-Tonnen-Zeitbomben mit abgelatschten Reifen, maroden Bremsen und mit kasachischem Maschendraht zusammengehaltenen Fahrgestellen, die sich schon von Belutschistan bis an die deutschen Grenzen geschleppt haben.
Wir brauchen auch keine verzweifelten LKW-Fahrer, die schon seit 100 Kilometern gerne ihre notwendige und gesetzlich vorgeschriebene Pause machen würden, aber keinen freien Parkplatz finden.
Das ist ja alles nicht neu und es gibt ausreichend Strafgesetze. Trotzdem – Sie wissen es ja selbst – sind alle genannten Probleme tagtäglich vorhanden.
Da braucht man Mannis einfache Lösungen.
Sonst bin ich eher für Erziehung mit Belohnungen - hier helfen jedoch nur Kontrollen und Disziplinierung über schmerzliche Sanktionen. Kontrollen gibt’s zu wenig und Sanktionen sind zwar vorhanden aber grundfalsch. Belohnung könnte es trotzdem geben: Großer grüner Punkt in der Windschutzscheibe für positiv durchgeführte Kontrolle aus einem Material, das nach 2 Monaten verblasst, würde dazu führen, dass dieser Lkw bei der nächsten Kontrollstelle weitergewinkt wird.
Im Moment ist es so, dass nur wenige Gesetzesverstöße auffallen und noch weniger geahndet werden.
Zunächst zu den Kontrollen.
An allen Grenzstellen sollte jeder (!) LKW nur über eine Grube fahrend (mit 5-Minuten-Stop während gleichzeitiger Papierkontrolle) einreisen dürfen. In der Grube arbeiten im Kurz-Schichtbetrieb Fachleute und machen eine erste Kurz-Kontrolle. Bei Verdacht auf technische Mängel fährt das Fahrzeug auf eine zweite Grube außerhalb des Verkehrsstroms und wird gründlicher untersucht. Bei Mängeln wird das Fahrzeug zurückgeschickt.
Kontrollen auf den Strecken macht bisher die Polizei. Warum nur? Braucht man doch gar nicht. Man installiert einfach in unterschiedlichen Abständen unter den Autobahnüberführungen Kameras und Lichtschranken zur Abstandsmessung und ermittelt so zum Beispiel die üblen Drängler.
Bei einem generellen LKW-Überholverbot auf 2-spurigen Strecken kann man mit heutigen Optiken Überholsünder auf lange Distanzen ermitteln.
Jetzt kommt die Sanktion.
Nein, die geht nicht gegen den Fahrer, sondern gegen das Fahrzeug – für Straftaten benutzte Waffen werden ja auch eingezogen.
Nein, nein, das Fahrzeug wird nicht eingezogen sondern nur – entsprechend der Schwere des Verstoßes – eine Weile ruhig gestellt. Das heißt also, der Wagen wird irgendwo heraus gewunken und auf einem Parkplatz für einige Zeit abgestellt. Mit dem neuen Mautsystem kann er auch nicht mehr entwischen.
Diese Sanktion trifft nämlich den Spediteur und erst in 2.Linie den Fahrer. Da hört das auf, die allfälligen Strafen aus der Reisekasse klaglos (weil nämlich die Tonnen-Kilometer x Fracht x Zeit viel mehr einbringen) zu begleichen und wenn der Fahrer zu viele Punkte in Flensburg angesammelt hat, diesen nach Hartz IV zu entsorgen.
Man kann für jedes auffällige Fahrzeug so auch eine Wartezeit-Soll-Liste führen, die wieder auf Null gestellt werden muss und zwar solange es noch im Lande ist, also spätestens bei der Ausreise. Aufgefallene müssen natürlich auch zur Kasse und zahlen dort nicht etwa Strafe, (geht so nicht im Rechtsstaat) sondern Bearbeitungsgebühr.
Rechtsstaat? Bleiben wir trotzdem. Wer nachweist, dass der Strafvorwurf fälschlich erfolgte, bekommt die Ausfallzeit des Fahrzeuges ersetzt. Später.
Mit dieser probaten Lösung würden sich die Sitten auf unseren Straßen schlagartig verbessern. Wetten?
Jetzt noch zur Lenkzeit-Pause.
Da wird man sowieso nicht drum herum kommen, Parkmöglichkeiten zu schaffen. Gebührenpflichtig. Garantiert gibt es neben den Autobahnen große Ackerflächen, die gerne an Autohofbetreiber verkauft werden. Dafür braucht man Infrastruktur und muss die Planfeststellungsbremser (dazu ist eine andere einfache Lösung in Arbeit!) überlisten. Aber später kommt damit richtig Kohle rein und das freut die Grundstücksgemeinde und sonst noch ein paar Leute. Nicht zuletzt den Brummi-Fahrer.
Übrigens: Das eilt mit den Autohöfen!
Denn es droht der Autobahn-Infarkt
Er steht kurz bevor. Ein Blick auf die Landkarte genügt: Im Westen haben wir die Produktionsnationen und im Osten Markt bis zum Pazifik.
Und dazwischen liegt German-Transit.
Da wäre übrigens auch noch Süd-Nord-Transit aber Scandinavien ist ja besiedlungsmäßig eher übersichtlich und die Italiener fahren lieber Fiat als Volvo.
Und unsere weitsichtigen Verkehrspolitiker meinen, dass sie dieses Problem ignorieren können, denn bis zur nächsten Wahl wird’s schon noch so gehen.
Da braucht man Mannis einfache Lösungen. Hier ist sie.
Die LKWs , speziell alle Transit-Fuhren, müssen auf die Bahn. Das ist ja auch nicht neu.
Aber leider ist unsere Bahn zwar gut im Personalabbau aber schlecht in der Transportleistung.
Die Republik muss Cargo-Eisenbahnstrecken bauen! Roll-on / Roll-off in 200 km-Abständen oder bei den Großstädten. Auf diesen Schienen darf kein Personenzug fahren – also braucht man auch keine Bahnhöfe.
Zum Beispiel 3 Trassen West-Ost:
1 Strecke Holland – Berlin – Polen,
1 Strecke Aachen – Nürnberg - Prag
1 Strecke Straßburg – Stuttgart – München – Wien,
1 Abzweig-Strecke München – Prag.
Und noch 2 Trassen Nord-Süd
1 Strecke Hamburg – Basel
1 Strecke Hamburg – München
An den Kreuzungspunkten ergibt sich eine einfache Möglichkeit für Streckenvariationen.
Nun gibt es in diesem Lande verschiedene fundamentale Religionen. Zum Beispiel die GRÜNEN oder der BUND.
Deshalb meinen Kenner der Materie nicht ganz zu Unrecht, dass sich Eisenbahnen heutzutage nicht mehr verwirklichen lassen. Deshalb braucht das Volk Gesetze, die es vor dem Brachvogel und dem Laubfrosch schützt, wenn das Gemeinwohl wichtiger ist. Dazu gehören auch Gesetze, die es dem überall wohnenden Prozesshansel unmöglich macht, solche Vorhaben über die Gerichte zu torpedieren. Nein, man soll diese Leute nicht enteignen, sondern gut entschädigen. Und bei Abwägung von Schutzwerten darf nicht vergessen werden, dass der Mensch ebenfalls zur Natur gehört.
Denn erst wenn diese Transitstrecken bestehen, wird man auf unseren Autobahnen wieder vorankommen.
Den Einwand „kein Geld“ kann man vergessen. Die Strecken werden von einer Privatbahn betrieben, die Investitionen kommen garantiert aus aller Welt herein.