Wie ich heute habe hören müssen, will die Bahn ab dem Fahrplanwechsel mal wieder die Preise erhöhen.
Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Denn in letzter Zeit sind die Züge - und insbesondere die Nahverkehrszüge, wirklich gut ausgelastet und zwar zu (fast) allen Tageszeiten. Mehr Kunden bedeuten höhere Einnahmen.
Außerdem lässt sich die Bahn den Regionalverkehr auch noch von den anliegenden Gemeinden bezahlen, die ja ein Interesse daran haben, dass möglichst viele Bürger mit der Bahn, statt mit dem Auto fahren.
Ich bin der Meinung, dass eine Bahn kostendeckend fahren muss, aber nicht als Privatunternehmen betrieben werden darf, das eine möglichst hohe Rendite abwirft. Ich weiß, dass die FDP, welche die Deutschen ja glauben als Regierungspartei zu benötigen, da ganz anderer Ansicht ist.
Vermutlich wird jetzt wieder versucht, das Unternehmen an die Börse zu bringen, koste es den Bürger was es wolle.
Außerdem meine ich, dass andere Gewinnspielchen, welche die Bahn im Ausland betreibt, unzulässig sind, zumindest dürfen dort eingefahrene Verluste nicht von deutschen Bahnkunden bezahlt werden müssen.
Was kann man aber machen?
Manchmal ergibt es sich, dass es billiger ist, für eine Reise das Flugzeug zu wählen. Außerdem gibt es Mitfahrzentralen, wo man sich leicht mal eine preiswerte Passage besorgen kann.
Im Übrigen: Wenn die Bahn wenigstens ihre Qualität verbessern würde, könnte man ja die Preiserhöhung ertragen. Aber von der ehemals gerühmten Pünktlichkeit ist die Bahn zur Zeit weit entfernt, die Bahnhöfe sind teilweise vergammelt, Zugtoiletten können auch nicht in Funktion gehalten werden, als Behinderter im Rollstuhl kann man zu vielen Bahnhöfen überhaupt nicht fahren.
Die Bahn hat auch eine soziale Funktion. In Norwegen hat man das erkannt: alle öffentlichen Verkehrsmittel kosten für Leute über 67 nur noch die Hälfte.
Mal sehen, wer jetzt Verkehrsminister wird. Den kann man dann ja öfter mal anschreiben.
Duell oder Duett?
vor 7 Jahren