Gefahren der Gewohnheit.
Im Verkehrsraum vieler Städte wird so intensiv gebuddelt, dass man annehmen möchte, sie lägen im Wettstreit um den "Goldenen Maulwurf" . Wenn die Autofahrer über die dadurch notwendigen Umleitungen auch nicht gerade erfreut sind, nehmen sie diese doch in Kauf, weil sie wissen, dass die Arbeiten der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse dienen. Bedingt durch die Umleitungen wartet nun die Verkehrsführung fast täglich mit neuen Überraschungen auf. Insbesondere die Vorfahrt wird laufend geändert. Fast jeder einheimische Autofahrer hat aber seine altbekannten "Stamm-Strecken" über die er täglich zu fahren pflegt. Die Verkehrsbeschilderung ist ihm hier so geläufig, dass er gar nicht auf die Idee kommt, es könne plötzlich etwas anders sein. Und schon ist er mit "vollen Segeln" über eine Stoppstelle gefahren. Dem Verfasser haben sich in letzter Zeit mehr als einmal die Haare gesträubt, wenn er hat zusehen müssen, wie es dabei oftmals rasiermesserscharf an einem schweren Unfall vorbeiging.
Sicherlich ist nicht Übermut oder Verkehrsrowdytum Ursache solchen Fehlverhaltens, sondern ganz einfach die Macht der Gewohnheit. Es ist deshalb besonders notwendig, auch die geläufige Stammstrecke genauestens auf neue Schilder hin zu beobachten.
Wird an irgendeiner Kreuzung die "Vorfahrt herumgedreht", sodass man durchfahren kann, wo man bisher warten musste, sollte man von diesem Recht nur mit äußerster Vorsicht und Aufmerksamkeit Gebrauch machen. Es wäre gut möglich, dass Ihnen ein anderer Kraftfahrer plötzlich die Vorfahrt nimmt und auch das Vorfahrtrecht nutzt wenig, wenn man mit kaputten Knochen im Krankenhaus liegt. Aber Weiterhin ist zu bedenken, dass auswärtige Kraftfahrer nur selten um solche örtlichen Gefahrenstellen wissen, deshalb unbekümmert der Vorfahrtbeschilderung folgen und drauflos fahren. Ein Grund mehr, darauf zu achten, dass man kein Dreieck und schon gar keine Stoppstelle übersieht
Duell oder Duett?
vor 7 Jahren