Was mich natürlich zunächst schon sehr interessiert ist, wie dieses Blog denn nun und von wem gelesen wird.
Deshalb wäre es schon sehr nett, wenn ich daüber auch einen kleinen Hinweis bekäme.
Wie in meinem Profil zu sehen, habe ich zum Thema Verkehr schon einiges beizutragen. Aber wollen wir das mal alles nicht so ernst sehen und deshalb habe ich gleiche eine kleine Satire übers Radfahren hier eingefügt.
Viel Spass! wünscht
Manfredo
Radfahren ist gesund.
Auszug aus der Glossensammlung
„Die Bundhose im Kammerkonzert“
von Manfred G. Pfirrmann
Also ich, ich fahre gerne Rad. Bewegung an der frischen Luft, das hält jung. Da kann man alt werden. Und das Schöne am Radfahren ist, man hat nicht nur eine prima Gymnastik, man kommt auch weiter. Wenn man überlegt, wie ungesund da die Autofahrer leben, mit ihrer gefährlichen Raserei.
Natürlich darf man die Gymnastik auch nicht übertreiben. Wenn ich so nachts in einer Ortschaft fahre, mache ich das Licht nie an. Da bin ich energiebewusst, die Strassenbeleuchtung kostet schon genug Strom. Und eine Landstrassenfahrt, die zehrt auch ohne den Antrieb des Dynamos schon genug an den Kräften.
Ausserdem muss man schließlich auch einmal die Augen trainieren. Das hätten die Autofahrer auch schon lange wieder einmal nötig, dann würden sie einen armen Radfahrer auch früher erkennen und nicht so halsbrecherisch nahe an einem vorbeifahren.
Also bei Regen, da würde ich ja vielleicht das Licht schon einschalten, aber komischerweise geht es da nicht so richtig. Möglichweise hat meine Anlage da einen Kriechstrom oder wie das heisst. Und beim Rücklicht, da ist ja nur das Birnchen kaputt. Aber erst seit drei Wochen. Na ja, man kann ja nicht ein ganzes Warenlager an Ersatzteilen mitführen. Ausserdem habe ich ja noch die Rückstrahler in den Pedalen und wenn mich ein Autofahrer nicht sieht, soll er sich halt mal einen neuen Scheibenwischer kaufen. Was sich diese Leute in den Blechkisten eigentlich einbilden! Bei denen geht doch auch schon mal ein Rücklicht kaputt, oder?
Kürzlich hat sich wieder so ein Benzinkutscher künst- lich aufgeregt, weil ich nicht auf dem Radweg gefahren bin, sondern nebendran, auf der Fahrbahn. Ich bin doch ein freier Bürger, da habe ich genauso ein Recht auf die Strasse wie der. Eigentlich hatte ich aber nur keine Lust, auf dem Radweg zu fahren, weil mir da grade ein paar Kumpels entgegenkamen, die auch keinen Bock hatten, drüben auf dem andern Radweg zu fahren. Kann ich verstehn, sie hätten ja über die ganze Strasse rüber müssen und vorher womöglich noch am Rotlicht warten, weil da grade ein Streifenwagen der Bullen stand.
Aber ganz schlimm ist es, wenn man einen Berg hinauffahren muss. Da fahre ich immer im Zickzack, weil das leichter geht. Glauben Sie, die dummen Autofahrer würden dann an mir vorbeifahren, wenn ich gerade nach rechts „zacke“? Keine Spur!
Vor ein Paar Wochen, auf der Urlaubstour, an dem langen Berg bei Neustadt, da hat ein ganz grosser Lastzug wegen mir voll bremsen müssen, weil ich gerade beim „Zick“ war. Nachher ist dann kaum wieder in Gang gekommen, Mann habe ich gelacht! Später habe ich mich dann an den Anhänger gehängt – schliesslich heisst der ja auch so – und so lang ziehen lassen, bis es zu schnell wurde. Beim Loslassen hat es mich allerdings so hingehauen, dass ich quer über die Strasse gerutscht bin. Aber elastisch und fit, wie wir Radfahrer sind, habe ich mich abgerollt und war schon wieder auf den Beinen, bis der Gegenverkehr kam.
Neulich habe ich sogar die Polizei ausgetrickst. Die sind mir mit dem Streifenwagen wohl deshalb nachgefahren, weil ich ein bisschen schnell über die Stopstelle gehuscht bin. Normalerweise fahre ich über Stopstellen nur langsam drüber, ehrlich! Also wie ich merke, die Polente geht mir nach, bin erst mal voll in die Pedale gestiegen, wie der schnelle Didi. Aber wenn da nicht die Einbahnstrasse gekommen wäre, hätten die mich doch erwischt. So aber bin ich einfach links weg und gegen die Richtung durch die Einbahnstrasse. Das haben die sich dann doch nicht getraut, trotz Blaulicht, da war wohl zu viel Verkehr. Keinen Mut, die Jungens. Man sieht, als Rad-fahrer ist man gut dran.
Mein kleiner Bruder, der ist erst fünf, fährt auch schon prima Rad. Der holt abends immer den Vater vom Bahnhof ab. Ich bin ihm aber ein paar Mal vorher vorausgefahren, damit er sieht, wie man sich im Verkehr verhält. Dem sein Rad ist zwar kleiner, aber viel besser wie meines. Bei dem geht sogar die Vorderradbremse.
Aber am liebsten fahre ich in der Fußgängerzone. Da sind wir Radfahrer unter uns und können prima Slalom um die Leute und die Blumenkübel üben. Denn man muss ja schliesslich im Training bleiben, wenn man alt werden will, oder?
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