Egal wo ich hingehe, immer wieder stoße ich auf Dinge, die eigentlich nicht sein müssten und dazu führen, dass Leute irgendwelche Nachteile erleiden müssen, die bei ein wenig Rücksicht und sozialem Engagement nicht vorkommen dürften.
So auch gestern wieder, bei der Bahn.
Der sogenannte "Sprinter" ist ein relativ platzbegrenzter Triebwagen. Dennoch wird er als IRE auf der viel besuchten Strecke Ulm-Basel eingesetzt. Weil zwischen Aulendorf und Ravensburg eine Baustelle ist, wird dort ein Schienenersatzverkehr mit Bussen durchgeführt und der IRE nach Basel beginnt in Ravensburg. Normalerweise hängen zwei Triebwagen aneinander, was meistens immer noch nicht reicht, gestern war es nur einer. In Friedrichshafen standen soviel Reisende, dass auch zwei Triebwagen überfüllt gewesen wären. Man kann sich leicht vorstellen, was das für diesen Zug bedeutet hat. Ich habe gedacht, vielleicht haben sie wegen der Streckenunterbrechung keinen zweiten Zug zum Anhängen verfügbar, wäre ja möglich gewesen. Wer beschreibt mein Erstaunen, als ich im Bahnhof Fr'hafen genau solch einen Triebwagen auf dem Abstellgleis sah.
Das empört mich einfach. Deshalb habe ich am Montag bei der Beschwerdestelle der Bahn angerufen. Die freundliche Dame verwies mich gleich zuständigkeitshalber nach Baden-Wttg. Die Bahn sagte mir dort, dass sie nur Züge einsetzt, die vom Land angefordert werden. Das ist also der berühmte 3-Löwen-Takt. Bestimmt ist dafür jemand verantwortlich, der niemals mit diesem Zug fährt und dessen Aufgabe es ist, die Kosten gering zu halten. Koste es was es wolle.
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