Dienstag, August 13, 2013

Was wird aus unserem Straßennetz?




In Deutschland ist tatsächlich jedes kleine Dorf mit nutzbaren Straßen an seine Umwelt angebunden. Es ziehen Schnellverkehrswege kreuz und quer durchs Land und verbinden die großen Städte miteinander. Wir haben ein Eisenbahnnetz, so dicht wie kaum irgendwo anders. Weiterhin gibt es acht internationale Verkehrsflughäfen und jede Kleinstadt, die etwas auf sich hält, hat ebenfalls einen Flugplatz. Ergänzt wird das alles durch acht schiffbare Flüsse, quer verbunden durch künstliche Wasserwege. So und im Vergleich zu manchen anderen Ländern betrachtet, ist das eine optimale Verkehrsstruktur.

Wenn man aber mal genauer hinsieht, hat man den Eindruck, dass dieses Verkehrssystem langsam, aber sicher marode wird.

 Zum Beispiel die Großstadt Mannheim, „Metropolregion“, in meiner unmittelbaren Nähe gelegen, hat zwar große Pläne, aber kein Geld ihr inneres Straßennetz in Ordnung zu halten. Manche viel befahrenen Straßen sind eine Holperstrecke übelster Art. Man kommt auch bei den zuständigen Stellen nicht auf die Idee, dass es deutlich billiger wäre, eine Straße mit einem neuen glatten Belag zu versehen, als unendlich die immer wieder entstehenden Schlaglöcher zu flicken. Ich habe mir sagen lassen, dass dies kein Einzelfall ist.
Das liegt daran, dass dem Bund immer neue Verbesserungen einfallen, welche dann aber von den Kommunen gestemmt werden müssen.   
Viel Geld ist in letzter Zeit über den „Soli“ an den Bund geflossen,
der diese seit den neunziger Jahren fließende Zusatzsteuer mit dem schönen Mäntelchen, der Solidarität mit dem brachliegenden Osten umhängt hat. Die Wirklichkeit sieht anders aus, wie aus dem Text des KARL-BRÄUER-INSTITUTs des Bundes der Steuerzahler e. V.  hervorgeht. Ein Auszug:
„Ein großer Anteil an der Behauptung, der Solidaritätszuschlag sei an den sogenannten Aufbau Ost gekoppelt, liegt in der mehrdeutigen Benennung der Abgabe. Sie erweckt unter anderem
den Eindruck, dass die Abgabe direkt dem Aufbau Ost diene. Die Bezeichnung der Finanzhilfen an die neuen Bundesländer als „Solidarpakt“ hat dieses Missverständnis kräftig befördert.
Richtig ist, dass der Solidaritätszuschlag im Zuge der einheitsbedingten Neuordnung der Finanzverfassung, insbesondere des Finanzausgleichs, geschaffen wurde. Indes stehen die
Einnahmen aus der Ergänzungsabgabe Solidaritätszuschlag allein dem Bund zu. Die eingenommenen Mittel werden dem Haushalt zugeführt und unterliegen keinerlei Zweckbindung. Mit anderen Worten: Es gilt das sogenannte Nonaffektationsprinzip.“ Ende des Zitats.
Also obwohl viele Städte im Westen des Landes diese Hilfe dringender brauchen würden,  kassiert sie der Bund  und finanziert damit zum Beispiel unnötige Eurofighter und U-Boote.

Nicht allein die Straßen in den Städten sind in erbärmlichen Zustand, auch die Brücken im Lande werden immer hinfälliger.
Dazu meint 2013 der ADAC:
„Rund ein Drittel aller Brücken kann derzeit nur mit der Note "ausreichend" bewertet werden, der Zustand von weiteren 14 Prozent aller Überführungen gelte als "ungenügend".
Eine der Hauptursachen für den Verfall sei die extreme Zunahme des Lkw-Verkehrs, für den die Brücken nicht bemessen waren. Zudem werde zu wenig für den Erhalt getan. So wurde im Zeitraum von 2001 bis 2009 weniger als die Hälfte der erforderlichen Finanzmittel in den Brückenerhalt investiert. Sollte der Sanierungsstau nicht abgebaut werden, sei mit weiteren Brückensperrungen zu rechnen. Bereits vor einigen Monaten musste die Rheinbrücke bei Leverkusen über die A 1 für mehrere Wochen wegen gravierender Bauschäden für Lkw gesperrt werden.
Die Finanzmittel für die Bundesfernstraßen werden trotz stabiler Einnahmen aus dem Straßenverkehr von über 53 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 4,82 Milliarden Euro zurückgefahren. Damit liegen die Investitionen wieder auf dem niedrigen Niveau vor der Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005. Notwendig wäre ein Etat für die Fernstraßen von mindestens 7,5 Milliarden Euro pro Jahr. Hiervon müssten allein für den Brückenerhalt in den nächsten zehn bis 15 Jahren etwa 1,4 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Aber die Bundesbürger sind zu einem großen Prozentsatz - laut aktueller Umfragen -  mit der Arbeit der Bundeskanzlerin zufrieden. 




Keine Angst ... die tut nix!

Mittwoch, März 13, 2013

Vom letzten Schnee nichts gelernt!

Jetzt sind wieder alle Medien voller Berichte über Massenzusammenstöße wegen glatter Fahrbahnen.

Ich weiß nicht wie oft schon angemahnt wurde, dass bei Glätte viel größere Abstände bei niedrigerer Geschwindigkeit einzuhalten sind. Das geht an einem großen Teil der Autofahrer einfach spurlos vorüber.
"Ich habe ja ABS" ist die gängige Entschuldigung. Was viele immer noch nicht wissen: ABS macht den Halteweg nicht kürzer, sondern länger! Es verhindert nur (auch nicht immer) dass das Fahrzeug unlenkbar wird.
Ist doch komisch: Ich habe jetzt seit 1951 den Führerschein und inzwischen so ca. 3.5 Mio. km gefahren und da war auch schon der eine oder andere Winter mit Schnee dabei. Noch NIE bin ich auf ein anderes Auto von hinten drauf gerutscht! Warum wohl nicht?
Ich werde auch nie von einem von hinten kommenden 40-Tonner, der verschlafen hat, dass vorne ein Stau entstanden ist, plattgewalzt. Warum nicht? Weil ich durch IMMER reichlichen Abstand zum Vordermann auch bei plötzlichem Stau so rechtzeitig halten kann, dass ich zum Stehen komme und noch 20 m Luft zum Vordermann habe. Dann beobachte ich die Spiegel und wenn ich sehe, dass ein Anderer es wohl nicht schafft noch hinter mir zu halten, kann ich noch diese 20 Meter nach vorne nachziehen oder auch - weil ich dafür Platz habe - mich noch irgendwohin zur Seite retten. Diese Methode hat sich für mich schon mehrfach bewährt, zuletzt auf der A 5 zwischen Bruchsal und Karlsruhe als über 90 Fahrzeuge ineinander gefahren sind, manche einen Totalschaden hatten und das ganz "Große Besteck" benötigt wurde mit viel Feuerwehr und Hubschrauber etc. Nach 3 Stunden Aufräumzeit konnte ich mit meinem als eines der wenigen innerhalb dieses Unfalls befindlichen Fahrzeuge unbeschädigt weiterfahren.

Nichts gelernt haben auch alle die morgens fluchend Scheiben kratzen. Man kann nämlich abends eine Matte zumindest auf die Windschutzscheibe legen, es gibt sogar solche mit "Ohren", die man in die Vordertüren einklemmen kann, damit sie nicht runtergeweht werden. Notfalls hilft auch eine Zeitung oder eine Pappe unter den Scheibenwischern. Wer abends zu faul ist, muss halt morgens kratzen. Wer aus gleicher Faulheit sein Auto nicht vom Schnee befreit, sondern diesen vom Fahrtwind herunterwehen lässt, begeht gegenüber seinen Mitautofahrern eine Unverschämtheit.

Gestern habe ich auf verschneiter Stadtstraße einen Motorroller fahren sehen. Ich habe auch einen solchen, eine 125er Vespa. NIE käme ich auf den Gedanken, mit diesem Gerät und seinen kleinen Ballonrädern bei Glätte zu fahren. War das bei dem nun Können? Oder Leichtsinn? Oder mangelnde Hirndurchblutung?
Ich glaube letzteres. Vielleicht war er auch sehr religiös.

Mittwoch, Januar 30, 2013

Neuer Aktionismus des Herrn Ramsauer.



Es ist schon erstaunlich, wie lebensfremd unsere Ministerialbürokratie einschließlich ihrer Minister ist.
Jetzt hat sich tatsächlich schon bis zur Regierung in Berlin durchgesprochen, dass sich Radfahrer eigentlich nur zum kleinsten Teil an bestehende Verkehrsvorschriften halten.
Weil aber Regeln - und ihre Einhaltung - zum Funktionieren einer Gemeinschaft dringend erforderlich sind, gibt es Sanktionen des Staates gegenüber denen, die sich an diese Regeln nicht halten. Man darf nicht ungestraft seine Schwiegermutter totschlagen und als Radfahrer nachts nicht ohne Licht fahren. Zugegeben, das mit der Schwiegermutter ist eine andere Kategorie von Straftaten. Wird auch nur selten ungestraft bleiben. Im Gegensatz zu Straftaten mit dem Fahrrad. Da bleiben fast alle ungesühnt. Ist es da nicht "wurscht" Herr Minister Ramsauer, wie hoch die Strafen dafür sind?
Wie wäre es denn, wenn das Verkehrsministerium den Komunen oder der Polizei im allgemeinen, vorschreiben würde, eine Motorradstaffel mit 200er Enduros vorzuhalten und diese auch gezielt zu allen Tageszeiten zur Kontrolle von Radfahrern und streunenden Jugendbanden einzusetzen? Motorradstaffeln der Polizei sieht man meistens nur bei Staatsbesuchen und dann auf schweren Edelmotorrädern. Das ist für die Radfahrerkontrolle das falsche (und zu teure) Equippment.
Der Radfahrer, welcher unbeleuchtet bei Nacht von einer Fußstreife angehalten werden soll, macht einen Bogen um die Beamten und verschwindet um die nächste Ecke. Der Polizist wird schon nicht hinterherschießen. Und dieses Verfahren wird sicher nach einer Strafgebühr-Erhöhung noch öfter angewendet, darauf kann man sich verlassen.

Ich habe übrigens dem Verkehrsministerium auch schon mal vorgeschlagen, die Radfahrer zum Zeigen eines persönlichen Kennzeichens, das jeder Bürger ab 10 Jahren für lebenslange Nutzung erhält, zu verpflichten. Daraufhin hat mir das Ministerium geantwortet, dass man 10 Millionen Fahrräder nicht kennzeichnen kann. Die haben nicht mal den Vorschlag richtig gelesen: Nicht das Fahrrad, sondern der Radfahrer soll ein Kennzeichen tragen - wie auch immer das aussehen soll, als T-Shirt oder Einhängtafel am Rad oder sonst irgendwie. Dann könnte man sich auch die Motorradstaffel sparen.

Donnerstag, November 29, 2012

Abenteuer des Schienenstrangs


Jack London hat unter diesem Titel vor vielen Jahrzehnten ein Buch herausgebracht.  Hätte er die neue Deutsche Bahn gekannt,  wäre das Werk wesentlich umfangreicher geworden.
Reisende, seid gewarnt! Auf keinen Fall wichtige Treffen von einer planmäßigen Ankunft am Zielbahnhof abhängig arrangieren! Ein Survival-Kit ist vielleicht  noch nicht erforderlich – aber wer weiß? Zumindest ausreichend Getränke sind echt empfehlenswert, denn es kann durchaus sein, dass der gewählte Zug überhaupt nicht am veröffentlichten Zielbahnhof ankommt.  Das ist mir inzwischen 3 Mal passiert, also keineswegs eine Ausnahme, sondern Standardverfahren der Bahn.  Zum Beispiel meine letzte Reise am Freitag, 23.11.2012  IRE Stuttgart-Lindau. Planabfahrt 16:02 Uhr
Dieser Zug ging dann um 16:35 aus dem Bahnhof („Wir bitten um Verständnis, eine Signalstörung“) und war wie immer rappelvoll. Warum ist diese Verbindung immer überfüllt? Weil der Zug nur 4 Doppelstockwaggons hat.  Warum nur 4 und nicht 5 oder 6 ? Weil die Strecke ab Ulm nicht elektrifiziert ist und die schwache Diesellok so viele Waggons nicht mit Energie versorgen kann.  Warum ist die Strecke immer noch nicht elektrisch, obwohl es schon seit Jahren versprochen ist?  Weil Stuttgart 21 vor geht und deshalb kein Geld da ist.  Zurück zum Zug IRE.
Logisch, dass eine halbe Stunde Verspätung nicht aufzufangen ist, wenn an den Zielbahnhöfen keine Pufferzeiten eingeplant sind.  An fehlenden Pufferzeiten krankt unsere gesamte Wirtschaft, nicht nur die Bahn, aber die besonders. Warum gibt’s keine Pufferzeiten? Wegen Geldgier.
Ja wie löst nun die Bahn dieses Problem? Ganz einfach: Sie wirft ihre Kunden aus dem Zug! So geschehen mit diesem IRE in Ulm.  Knack im Lautsprecher, Durchsage kaum verständlich: „Es tut uns leid (wie schön!), aber dieser Zug fährt nur bis Ulm. Dort bitte alles aussteigen!“  So und dann standen ca. 350 „verehrte Fahrgäste“ in Ulm auf dem Bahnsteig und wussten nicht, wie es weitergeht.  Natürlich war auch kein Auskunftspersonal anwesend. Schlicht eine Unverfrorenheit!
Der Deutschen Bahn sind ihre Kunden offenbar weniger wichtig, sie ist hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt.
Mein Vorschlag für diese Strecke: Einfügung eines weiteren Zugpaares und entsprechende Fahrplanänderung, zusammen mit ausreichenden Pufferzeiten.  Außerdem 6 Doppelstockwaggons und ab Ulm zwei Dieselloks.

Ein weiteres Abenteuer ist die Preisgestaltung und Preistransparenz der Deutschen Bahn. Ach was, es ist im Regionalverkehr ja nicht mehr die Bundesbahn sondern es sind Landesverkehrsmittel, von fast jedem der deutschen Bundesländer in Eigenregie betrieben.  Die Königlich-schwäbische Eisenbahn lässt grüßen!  Die Bundesländer kochen jeweils ihr eigenes Bahnsüppchen, mit eigenen Preisen, mit eigenen Vorgaben, was die Benutzung anbelangt und eigenen Gültigkeiten von Tickets.  Einfach toll.  Unsere federale Kleinstaaterei ist kaum noch zu toppen. Speziell nicht bei den öffentlichen Verkehrssystemen.
Also wie gesagt, man nehme sich ausreichend Proviant und im Winter vielleicht auch noch eine warme Decke mit, wenn man auf eine Bahnreise geht – ein Ausfall der Heizung ist durchaus auch mal möglich. „Wir bitten um Verständnis“.


Montag, November 12, 2012

Ist Straferhöhung verkehrswirksam?


Ja, unser Müllermeister und Verkehrsminister Dr. Ramsauer. Er ist für diesen Job sicherlich ausreichend qualifiziert, denn er hat ja wohl den Führerschein, also die Prüfung bestanden. Das reicht für Verkehrsminister allemal. Weil er in diesem Job wohl nicht wirklich weiß, was er den ganzen Tag tun soll,  will er deshalb unseren Verkehr sanieren. Das ist zutiefst lobenswert, denn speziell bei richtigem Miteinander ist unser Verkehrsgeschehen wirklich sanierungsbedürftig.
Ich weiß es nicht, wie es bei Ramsauers in seiner Jugend aussah, vielleicht hat's auch bei ihm immer mal eine gehörige Watschen gesetzt, wenn er nicht so gespurt hat, wie es sein Vater wollte. Das war nicht nur in Bayern früher als Erziehungsmethode weit verbreitet und erprobt.

Weil wir Menschen und Bürger die Kulturstufe, in der man freiwillig alles tut, was zu einem sicheren und angenehmen Zusammenleben in der Gemeinschaft erforderlich ist, noch lange nicht erreicht haben, benötigen wir eine Aufsicht mit der Möglichkeit, die erforderlichen Regeln auch mit Gewalt durchzusetzen. Haben wir doch mit der Regierung; und der Aufseher für den Verkehrsablauf, ist der zuständige Minister, im Moment noch besagter Dr. Ramsauer.
Haben Sie auch als 14 Jähriger hinter der Friedhofsmauer (wie sinnig!) heimlich geraucht, obwohl's verboten war? Klar doch - gerade deshalb. Denn die Aufsicht war wo anders.
Sehen Sie, und jetzt kriege ich auch ganz einfach die Kurve zum Verkehr. Ramsauer meint, man muss nur die Strafen erhöhen, und schon wird's funktionieren im Straßenverkehr, Keiner wird mehr telefonieren am Steuer, weil's jetzt 70 € kosten wird, niemand wird mehr über die Stoppstelle rauschen, weil's jetzt doppelt so teuer ist. Und ganz ganz viele werden dann vom Saulus zum Paulus, weil der Lappen schon bei 8 Punkten weg ist anstatt bei 18.
Warum gibt's speziell in Amerika eigentlich so viele Morde, obwohl doch die Todesstrafe droht - auch noch mit langsamem Grillen auf dem E-Stuhl?
Wenn die Politik, statt den Nichtbesuch von Kitas zu belohnen, das Geld in mehr Aufsicht im Verkehr stecken würde, käme dieses Geld selbst mit den bisherigen Sätzen sehr schnell wieder rein, denn man würde einfach mehr Verstöße (gegen meist ganz vernünftige Regeln) erwischen. DAS hilft, Herr Dr. Ramsauer!
Übrigens, ich will wirklich keinen Polizeistaat und bestimmt nicht Polizei, die morgens um sechs an die Haustüre hämmert, weil einen der Nachbar denunziert hat. Aber doch mehr Polizeipräsenz wo's wichtig ist - auf nächtlichen Bahnhöfen, an Stoppstellen, auf Autobahnbrücken,  auf Endurobikes in nächtlich-finsteren Stadtvierteln, auch mal im Stadtpark und Stadtwald. Dann würde man mal auch einen erwischen, der sein altes Sofa und den Hausmüll dort ablädt.

Herr Dr. Ramsauer, die bestehenden Gesetze sind ausreichend, man muss sie nur durchsetzen!

Montag, Oktober 22, 2012

Autofahrer-Wissenstest


Bist Du ein guter, wissender Autofahrer? Klar doch!
Willst Du mal testen?  Nein, es sind keine Führerscheinfragen.

-       1.Wer erfand eigentlich das Auto?
1.    ein Deutscher
2.    ein Franzose
3.    ein Engländer
4.    Henry Ford.
                              Copilot S. 8

-       2.Sie kommen zu einem Unfall mit Verletzten.
1.    Sie können kein Blut sehen und fahren weiter
2.    Sie rufen 110 und fahren weiter
3.    Sie helfen so gut Sie können, obwohl Sie medizinisch keine Ahnung haben.
4.    Sie befürchten, dass Sie noch alles schlimmer machen, und tun lieber nichts.
                              Copilot S.7

-        3.Die Feuerwehr im Einsatz darf auch bei Rot mit Tempo über die Kreuzung fahren.
1.    ja
2.    nein, sie muss notfalls rechtzeitig halten können.
                              Copilot S. 50

-        4. Wenn Sie jemandem die Vorfahrt nehmen und es kommt zur Anzeige, wie lautet der entscheidende Vorwurf, wonach  mit Gefängnis bestraft werden kann  (Vier Worte)
_________  ____________ ______ ________________
                                          Copilot S. 25

-         5. Sie kommen nachts um 3 Uhr zu Ihrer Garage und können nicht raus, ein unbekannter Falschparker steht davor.  Sie lassen ihn kostenpflichtig abschleppen, wie es auch an der Garagentüre steht. Muss dieser die hohe Rechnung bezahlen?
1.    ja
2.    nein 
                              Copilot S.34

-        6. Sie handeln mit Waschmaschinen (die sind schwer!) und haben einen Lieferwagen. Ihr Kunde wohnt, wo absolutes Halteverbot ist.
Dürfen Sie die Waschmaschine vor der Türe ausladen?
1.    Ja, Wenn ich das Warnblinklicht einschalte.
2.    Nein, Halteverbot ist Halteverbot.
                              Copilot S. 58

-        7. Sie haben ein abgemeldetes Altauto, das auf den Schrott soll. Batterie ist tot, Lenkung und Bremse gehen noch. Sie wollen es auf den Schrottplatz schleppen und Ihr Sohn (18) soll hinten lenken, hat aber noch keinen Führerschein.
1.    Sie und Ihr Sohn machen sich strafbar, denn er bräuchte eine Fahrerlaubnis. 
2.    das ist erlaubt, obwohl Abschleppen nicht einfach ist.
3.    Abschleppen ist hier sowieso verboten, weil die Blinker am Altauto nicht gehen. 
                              Copilot S. 66

-       8. Auf der Strecke von A nach B gibt es eine Kraftfahrstraße. Sie hat 4 Spuren, getrennt nur durch eine Doppellinie in der Mitte. Sie fahren 130 km/h. Ist das eigentlich erlaubt?
1.    ja
2.    nein, es ist schließlich keine Autobahn und hat keinen Mittelstreifen.
                                   Copilot S. 48

-        9. Sie fahren nie schneller als 180 km/h obwohl Ihr Auto 210km/h schafft.  Sie wollen Reifen mit der Bezeichnung S montieren. Ist das erlaubt?
1.    ja
2.    nein 
                     Copilot  S.48

-          10. Sie sind unverhofft in eine lustige Party geraten und haben zuviel getrunken. Sie wollen in Ihrem öffentlich geparkten Auto den Rausch ausschlafen. Es ist aber kalt und Sie heizen mit dem Motor. Die Polizei weckt Sie. Ist der Führerschein jetzt weg?
1.    ja, der Schlüssel darf nicht ins Zündschloss
2.    nein, das Fahrzeug hat sich nicht bewegt
3.    nein, es gibt aber eine kleine Strafe wegen unnötigem Motorlauf.  (Ordnungswidrigkeit)
                                    Copilot S. 28


Das war eine kleine Auswahl vom wichtigen Hintergrundwissen für Autofahrer. Noch mehr steht in „Autofahrers Copilot“ und auch im Internet.  Der Copilot ist aber im Handschuhfach und das Internet ist weit. 

Informationen über das Buch "Autofahrers Copilot:    bit.ly/QzXCsv

Das Buch bei epubli bestellen (14.95)  : bit.ly/Pl5SOi

Die Antworten zu den Quizfragen stehen hier auch, wenn man weiter runter scrollt. 














































Richtige Antworten:
Frage Nr. 1  Antwort Nr. 2
     2       3
     3       2
     4        grob verkehrswidrig und rücksichtslos
      5      2
      6      2           
      7      2
      8      1
      9      2
                 10    3                          

Samstag, September 15, 2012

Kommt die Bahn noch an?

Um darauf gleich eine Antwort zu geben: Nein, nicht immer.

Mir ist das jetzt schon zweimal passiert, dass die Bahn nicht zu ihrem im Fahrplan stehenden Endbahnhof gefahren ist.  Einmal wollte ich nach Frankfurt und saß auch in dem Regionalexpress dorthin. Plötzlich haben sie verkündet: "Ätsch, wir fahren mit diesem Zug gar nicht zum Hbf Frankfurt, sondern nur bis zum Stadion. Sehen Sie mal zu, wie Sie weiterkommen."
Auch der Zugbegleiter wusste nur verschwommen, wie und wo es weitergehen würde und schon gar nicht auf welchem Bahnsteig. Er wusste aber, dass eine Möglichkeit in den nächsten paar Minuten bestehen würde und deshalb rannte er durch die Unterführung von einem Gleis zum nächsten, um den ratlosen Passagieren danach wenigstens sagen zu können, wo es weitergeht.

Ich fand das so unglaublich, dachte aber, das sei ein Einzelfall. Weit gefehlt! Das ist Standard bei der Bahn, wenn die Verspätung bei Pendelzügen nicht mehr aufgeholt werden kann - dann wird einfach die Fahrstrecke verkürzt.
Denn am vergangenen Sonntag hatte unsere Keglergruppe ihren Jahresausflug und zwar nach Eiswoog. Waaas? Sie wissen nicht, wo das ist? Immerhin fährt da die Deutsche Bahn hin. Manchmal. Am Sonntag mit dem Zug, in welchem wir alle saßen jedenfalls nicht. Unsere fröhliche Runde hat es fast übertönt - aber die Durchsage war sowieso unverständlich. Deshalb ging ich mal zum Lokführer unseres Triebwagens und erfuhr dort: Dieser Zug fährt nur bis Eisenberg. Der nächste Zug fährt aber wieder bis Eiswoog, aber erst in einer 3/4 Stunde.
Wir hatten also Gelegenheit, das uns auch unbekannte Eisenberg bahnhofsnah zu erkunden. Die Attraktionen hielten sich aber in Grenzen.

Es ist natürlich eine Unverschämtheit von der Bahn. Denn die Ursache liegt im Fahrplan. Ein tageslanger Fahrplan  mit Pendelzügen bedarf unbedingt eines Zeitpuffers. Denn sonst führt jede kleine Unregelmäßigkeit zu nicht mehr einholbaren Verspätungen. Logisch, dass dadurch die Zahl der Fahrmöglichkeiten sinkt. Aber das ist doch besser als dauernde Verspätungen (wie bei den Fernzügen üblich) oder wie im vorliegenden Fall, Verkürzung der Gesamtstrecke. Das geht nämlich gar nicht, dem Reisenden zu versprechen: ich bringe dich für dein Geld von A nach B und diesen dann in C stehen zu lassen.

Der wirkliche Hintergrund ist aber ein anderer: Die Bahn will Geld verdienen, für die Aktieninhaber. Das bedeutet auch weitestmögliche Kosteneinsparungen, und zwar insbesondere beim Personal. Nicht nur ich bin aber der Meinung, dass Basisinfrastruktur, und dazu gehört Stromversorgung, Wasserversorgung, Straßen und auch logischerweise die Eisenbahn, nicht privat sein dürfen. Sie sollten zwar möglichst kostendeckend arbeiten aber eventuelle wirtschaftliche Defizite müssen von der Allgemeinheit (also vom Steuerzahler) getragen werden.


Dienstag, Juli 10, 2012

Großes Sparpotential für jede Kommune

Wenn ich zu bestimmen hätte, dann ....

würde ich alle dafür zuständigen Behörden anweisen, alle Einmündungen (nicht Kreuzungen), welche mit einer Ampel versehen sind, genau zu überprüfen, ob es nicht auch ohne Ampel möglich ist, von der Querstraße in die durchgehende Straße einzufahren.
Wenn man sich solche Einmündungen einmal ansieht, merkt man, dass dort nur dann eine Ampelanlage erforderlich ist, wenn die durchgehende Straße sehr viel schnellen Verkehr aufweist, der auch nicht durch eine weiter vorne befindliche Ampelkreuzung unterbrochen wird.

In der Regel sind ja Kommunen die Kostenträger solcher Anlagen. Ein Ampelanlage kostet nicht nur Strom sondern auch laufende Unterhaltung. Die größten Kosten entstehn aber der Volkswirtschaft, also der Allgemeinheit, durch völlig unnötige Wartezeiten in den Rotphasen. Wenn man eine Umlaufzeit von nur 2 Minuten annimmt und jeweils nur 5 PKW in der Rotphase warten müssen, dann ergibt sich folgende Rechnung:

Durchschnittlicher Verbrauch im Leerlauf je Pkw und Stunde: 1 Liter Kraftstoff

In der einmündenden Straße warten 5 Pkw insgesamt 0,5 Stunden = 2,5 l Kraftstoff
in der durchgehenden Straße warten jeweils auch 5 x 2= 10 Pkw ebenfalls 0,5 Stunden = 5 l Kraftstoff

Betriebszeit der Ampel: 6 Uhr - 20 Uhr = 14 Stunden , Montags bis Freitags = 70 h  Samstags 7 h = 77 h/Woche

14 x 7,5 Liter Kraftstoff zu je 1,50 € = € 157/Tag  = 787 + 78 = 865 € /Woche = 44980 € /Jahr

Also rund 45.000 Euro/Jahr  kostet eine solche Ampelanlage die Volkswirtschaft. Co-Lateralschäden wie CO² Belastung, Arbeitszeitverlust und andere gar nicht gerechnet.

Wer wohl würde die Kosten einer einzigen Ampelanlage an einer Einmündung (nicht Kreuzung!) so einschätzen?

Behördenmitarbeiter neigen dazu, die Notwendigkeit einer solchen Anlage mit dem Sicherheitsaspekt zu rechtfertigen. Das ist nur eine Schutzbehauptung, durch nichts bewiesen.


Montag, April 23, 2012

Billiger Auto fahren.

Gegen die überteuerten Spritpreise hätte ich schon ein wirksames Mittel.

Die Bundesrepublik besitzt nicht nur Goldreserven sondern auch Benzinreserven für Notfälle. Ich weiß zwar nicht, wieviel das ist, aber ich nehme an, schon ein paar Liter. 
Immer wenn die Sprit-Oligrarchen wieder die Preisschraube nach oben drehen würde ich nur an die freien Tankstellen von diesem Benzin zu einem Dumpingpreis verkaufen. Wetten dass das wirkt?  Ich weiß, ich weiß, der Herr Rösler und seine FDP sind strikt dagegen - das sei doch Planwirtschaft. Kann ja sein, aber es würde wirken.  Und wenn dann die Ölis im Preis wieder runter sind, kann man ja die Reserven wieder auffüllen - am besten direkt beim Scheich einkaufen und selbst raffinieren.

Was auch wirkt und jeder für sich selbst anwenden kann sind die ausgefuchsten Vorschläge zum Sprit sparenden Fahren, die auf dieser homepage nachzulesen sind: http://home.foni.net/~michaelbosch/auto/economic/hintswhi.htm

Auch hier in meinen seitherigen Bloggs sind da auch einige Vorschläge nachzulesen, nicht zuletzt der, dass man bundesweit alle Ampelschaltungen überprüfen und optimieren sollte.
Oder, dass der, welcher in einer Großstadt wohnt, eigentlich gar kein eigenes Auto braucht und besser meist schon vorhandene Car-Sharing Angebote nutzt, so wie ich das schon lange tue.

PS: Von meinen Bloggs gibt's jetzt auch ein Buch:  "Deutschlands Verkehr läuft oft verkehrt"
Verlag Bloggingbooks ISBN 978-3-8417-7027-1

Dienstag, Januar 31, 2012

Sind Linksparker Warmduscher?

Nein, Linksparker sind hauptsächlich Faulpelze. Warum denn rechts parken, wenn man links irgendwo reingehen will? Ist doch viel zu viel Aufwand, erst das Auto irgendwo zu wenden, um dann richtig rum in der Parklücke zu stehen - außerdem wäre sie wohl schon von einem anderen Linksparker weggeschnappt worden.


Und die Straßenverkehrsordnung ist sowieso nur für die Anderen da , das ist ja das Schöne an diesem Regelwerk.

Warum ich mich darüber aufrege, könnte mir doch egal sein, immerhin bin ich nicht die Polizei.?

Weil mich diese Ignoranz-Typen persönlich gefährden, wenn ich mit dem Fahrrad oder Motorroller an ihnen vorbeifahre.
Denn wenn man von der linken Seite wieder ausparken will, muss man erst mal ein Stück weit auf die Fahrbahn fahren, bis man was sieht, das gilt insbesondere dann, wenn in der Fahrtrichtung noch ein größeres Fahrzeug steht. Das bedeutet, dass dieser Faulpelz erst mal damit rechnet, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer nach links ausweicht, wenn er bemerkt, dass da jemand rausfahren will. Und was ist, wenn das zu spät bemerkt wird oder gerade der Gegenverkehr das nicht erlaubt?
Ähh.. da hat der Rollerfahrer eben Pech gehabt - Zweiradfahren ist sowieso gefährlich....

Eigentlich wünsche ich solch einem rücksichtslosen Zeitgenossen, dass der Vorbeifahrende einen dicken LKW hat und dem Faulpelz mal eben - en passent - den rechten Vorderwagen abrasiert. Wobei dann auch die Haftpflichtversicherung des LKWs die Zahlung verweigern würde.

Dass solche Verstöße gegen Verkehrsbestimmungen immer häufiger werden, liegt an der mangelnden Kontrolle. Denn der Bürger, der keine Kontrolle befürchten muss, hat wenig Lust, auf Bequemlichkeiten zu verzichten, nur weil es gegen Vorschriften verstößt.  Eigentlich will der Einzelne sich überhaupt nicht an Vorschriften halten, andererseits klagt er über zunehmende Anarchie.
Es fehlt an Einsicht, dass ein Gemeinwesen eigentlich nur funktionieren kann, wenn es Regeln gibt, die auch eingehalten werden.
Gerne würde Mancher seinen Nachbarn auch tot schlagen, wenn es nicht verboten wäre und dieses Verbot auch streng verfolgt würde.
Unsere immer personaldünner werdende Polizei hat für Verkehrsüberwachung nur dann Zeit, wenn es richtig Geld bringt, Geschwindigkeitskontrollen auf breiten Ausfallstraßen zum Beispiel.
Ansonsten ist die lokale Ordnungspolizei zuständig und diese ist - zumindest in meinem Wohnort - hauptsächlich damit beschäftigt, Parkzeitüberschreitungen an ausgewiesenen Parkplätzen zu ahnden - natürlich weil das einfach schneller Geld bringt.

Schöne Grüße aus Absurdistan.
Manfred

Donnerstag, Dezember 29, 2011

Blinkresistenz? Autoindustrie ist schuld!

Hallo,

lange habe ich nachgegrübelt, warum denn - beim Zeus - so viele Kraftfahrer den Blinker nicht setzen, obwohl es nötig wäre.

Ist es schlichter Protest? Nein!

Ist es Faulheit? Vielleicht.

Ist es Unkenntnis der Regeln? Nein.

Ist es Vergessenheit? Nein.

Aber was bewirkt denn nun, dass immer mehr Kraftfahrer weder beim Abbiegen noch beim Einordnen und schon gar nicht beim Ausfahren aus dem Kreisverkehr den Blinker betätigen.

Vielleicht ist es Datenschutz? Niemand soll wissen, was ich vorhabe? Kann's doch eigentlich auch nicht sein.

Jetzt weiß ich, wer schuld ist! Die Autoindustrie ist es!

Die haben einfach vergessen zu erforschen, wo die Autofahrer ihre linke Hand haben, wenn sie ausbiegen. Nun wo? OBEN am Lenkrad!

Und wo ist der Blinkhebel? Links an der SEITE. Kein Wunder, dass ihn da niemand betätigt.

Der gehört also nach oben, das muss sich doch technisch machen lassen - oder?

Denn das ist geläufige Praxis, darauf muss man als Industrie doch achten.

Dagegen ist nicht so wichtig was der Prof.Dr.Dr. Denknach, der Fachmann vom Institut für Ergometrie und ein, zwei Fahrlehrer sagen. Und was sagen die? "Wenn man richtig lenkt, hat man die Hände nach dem Einschlagen waagerecht am Lenkrad. Das ist bewegungstechnisch richtig und ergibt das beste Gefühl für den Kurvenradius."

Da könnte man bei Nacht in der Rechtskurve sogar den Scheinwerfer abblenden, wenn jemand entgegen kommt. Hat vielleicht doch Vorteile.

Ach, da fällt mir ein: Mercedes Benz hatte da mal 'ne Idee. Den Blink-Hupring. Den konnte man auch aus der 12-Uhr-Position erreichen und doch blinken. Aber nicht abblenden. Deshalb hat man den wohl wieder fallen lassen.

Dienstag, Dezember 13, 2011

Miserable Autofahrer

Es ist erschreckend, wie hoch der Prozentsatz miserabler Autofahrer ist. (Übrigens nicht nur in Deutschland!)
Ein Beispiel von gestern:
Mit meiner Vespa 125 war ich unterwegs Richtung Hemsbach (Bergstr): Dafür muss man über eine gut befahrene Landstraße durch einen großen Wald fahren, wo allerdings lange gerade, übersichtliche Wegstrecken vorhanden sind. Bald holte ich eine Kolonne von 5 PKW ein, die hinter einem Großschlepper (45 km/h) herfuhren. Dicht hinter dem Schlepper, in ca. 3 m Abstand fuhr ein roter Kleinwagen. Aus so einer idiotischen Position kann man natürlich nicht überholen, was aber die 4 anderen nicht hinderte, ebenfalls mit Kurzabstand hintereinander herzufahren. Mehrfach machte immer mal wieder einer einen Überholversuch, was aber immer wegen Gegenverkehr und auch deshalb scheiterte, weil einfach sich niemand Raum ließ, um angesichts einer nahenden Lücke schon im Voraus beschleunigen zu können. Nachdem ich mir die vergeblichen Versuche ein paar Mal angesehen hatte, beschloß ich, den ganzen Verein von hinten aufzurollen. Nachdem meine Vespa über 100 läuft und auch unten entsprechend einem Motorrad beschleunigt, war das technisch kein Problem.
Weil ich aber weder blauäugig noch lebensmüde bin, war ich darauf gefasst, dass einer der Fahrer ohne Rückblick ebensfalls zum Überholen ansetzen würde - und genau so war es dann auch. Wenn ich es nicht erwartet hätte, hätte mich dieser Fahrkünstler mal eben locker vom Roller geworfen.
So was darf es doch einfach nicht geben! Wenn dieser Typ sich das bei der Fahrprüfung erlaubt hätte, wäre er niemals durchgekommen. Aber vermutlich war er nicht nur (im wahrsten Sinne des Wortes) rücksichtslos, sondern auch theoretisch nicht gerade im Besitz der erforderlichen Kenntnisse: Denn es ist nicht verboten, eine Fahrzeugkolonne zu überholen - es wird nur empfohlen, das nacheinander zu tun. Vorrecht hat immer der Überholer gegenüber dem Ausscherer!

Das ängstliche Mädchen hinter dem Schlepper war es natürlich nicht, die ist sicherlich bis Hemsbach hinterher gefahren.

Dazu ist übrigens zu erwähnen, dass solche Überholvorgänge bei der Fahrprüfung geprüft werden sollen - ich habe es aber in 35 Jahren Fahrlehrerpraxis nicht einmal erlebt, dass dies verlangt wurde. Wahrscheinlich wollen die Prüfer auch nicht gerne ins Krankenhaus.

Ich habe übrigens dem, der mir nach dem Leben trachtete, hinterher gedroht, bin aber sicher, dass er das nicht gesehen hat, denn seine Spiegel braucht der nur, um zu sehen, was er für ein toller Autofahrer ist - und beim Rasieren.

Was ich übrigens zur Deutschen Fahrausbildung im Einzelnen meine, kann man nachlesen: "Führerschein? Keiner ist zu blöd" ISBN 978-3-8370-0645-2

Samstag, Dezember 18, 2010

Jetzt hängen sie!

Nein, nein, nicht die Verkehrspolitiker, wie der schlaue Herr Ramsauer. (Was erinnert mich nur immer bei diesem Namen an den Herrn Rambold aus den Otti-Krimis?) Sondern die LKWs am ersten kleinen Berg, wenn die Fahrbahn verschneit ist.

Klar, haben die alle Winterreifen drauf - wie der oben Genannte jetzt erst wieder per Vorschrift - obwohl es sowieso schon eine solche gab - den Autofahrern anzuschaffen für erforderlich hielt.
Das ist eigentlich eine Gechichte für den Physik-Unterricht: Größe der möglichen Traktion t in NewtonMeter bei Gewicht x und Gleitzahl y. Das ist nix für die Hauptschule und das LKW-Cockpit schon gar nicht.
Das braucht man als LKW-Fahrer auch nicht zu rechnen, das weiß man. "Kommste am Berg auf Schnee zum Stehen, weil wieder so eine Tüte trotz Winterreifen quer steht, dann kannste Wieder-Anfahren einfach vergessen."
Na schön, dann mal raus in das Schneetreiben und die Ketten aufziehen auf die Zwillingsreifen. Das gehört fraglos zu den Sachen, die aber auch gar keinen Spaß machen. Deshalb hat man das auch nicht am zufällig freien Parkplatz auf der Ebene gemacht, sondern geglaubt, dass man an diesem kleinen Berg schon nicht halten muss.

Da könnte vielleicht schon eine Verordnung helfen, obwohl die von den LKW-Kutschern aus Kasachstan wohl kaum gelesen wird, sich aber vielleicht auch bei denen rumspricht: "Bei verschneiten Fahrbahnen sind von LKWs über 7,5 to zGGw. auf dem per Beschilderung ausgewiesen Kettenrüstplatz, Schneeketten zu montieren."
So oder ähnlich könnte eine Verordnung lauten, die vielleicht auch, wegen der dann nur erlaubten 50 km/h weniger querstehende LKWs bringen würde. Denn weshlb stehen die quer? Meist wegen zu geringen Abstandes und deshalb Überbremsung, bei plötzlichem Stau.
Dann könnte auch der Streuwagen wieder durch.
Meine Frau hat gemeint, man könnte ja auch Streuflugzeuge entlang der Autobahnen fliegen lassen. Als ehemaliger Pilot weiß ich aber, dass sich selbst Hubschrauber bei Schneetreiben nur sehr mühsam bewegen lassen. Außerdem, da würde das Kilo Streusalz schon heftig zu Buche schlagen. Besser wäre ein Hover-Craft, damit könnte man auch einmal über die verschneite Landschaft ausweichen.
Leider hat die Bundeswehr aber keine Hovercrafts, sondern U-Boote.

Mittwoch, Juli 28, 2010

Bahn-brechende Bauvorhaben.

Am Wochenende konnte ich mal wieder das Leben in vollen Zügen genießen. Das betraf insbesondere die Strecke Stuttgart – Ulm – Ravensburg mit dem IRE Stuttgart-Lindau.

Dieses „Zügle“ im wahrsten Sinne des Wortes, weil’s nur 3 Doppelstockwaggons führt – war wie immer proppevoll. Fragt man sich als Fahrgast: Hat die Bahn so wenig Waggons, dass sie für diesen Zug nur 3 Stück übrig hat?
Keineswegs. Der Grund liegt woanders. Denn die Strecke ab Ulm hat keine Elektrifizierung und die schwachbrüstige Diesellok schafft es nicht, zusätzlich zur Bewegung die anspruchsvolle Elektrik (z.B. Klimaanlagen) von mehr Waggons durchzuziehen.
Und der Hintergrund? Obwohl seit Jahrzehnten gefordert, ist kein Geld da für den elektrischen Ausbau der Bodenseestrecke –
die erforderlichen Oberleitungen können von der Bahn nicht bezahlt werden.
Macht nix – Passagiere sind ja pressbar.

Vor diesem Hintergrund ist der Ausbau der ICE-Strecke Stuttgart-Ulm besonders delikat. Jetzt hat man einen „geringfügigen“ Planungsfehler in Höhe von lediglich fehlenden 865.000.000 € entdeckt – „weil man die vielen Tunnels nicht berücksichtigt hatte“. Ja da schau her, Tunnels braucht man da – na wer kommt auch schon angesichts der Schwäbischen Alb auf so einen Gedanken?
Aber macht nichts – die Allgemeinheit wird’s schon aufbringen – da muss die Strecke zum Bodensee halt noch ein wenig warten.
Man sollte auch mal überlegen: Wer muss eigentlich per ICE um eine ¼ Stunde schneller nach Augsburg oder München?
Ich glaube, die Bahn will nur dem Luftverkehr mal zeigen, wo der Hammer hängt.

Ganz zwanglos fällt mir da der Hauptbahnhof Stuttgart ein „Stuttgart 21“ wo sich jetzt herausstellt, dass der Durchgangsverkehr auch nicht besonders schneller sein wird – mangels Raum für Gleise zum Beispiel.
Aber darum geht’s wahrscheinlich gar nicht. Was ich vermute ist, dass man scharf auf die Grundstücke ist, welche dann mitten in der Stadt frei werden. Frei werden wofür? Nein, natürlich nicht für Wohnungen, sondern für weitere dann unvermietbare Bürobauten.

Was mich interessieren würde: Wie würde wohl eine Volksbefragung der Stuttgarter Bürger ausgehen? Ist denn niemand da, der so was mal anleiert?
Aber vielleicht macht das deshalb niemand, weil die Politiker sich sowieso einen Dreck darum scheren, was das Volk will.

Dienstag, Juni 29, 2010

Eigenes Auto? Für Großstadtbewohner reiner Luxus!

Sind Sie Vertreter? Außendienst-Mitarbeiter? Hausarzt?
Dann brauchen Sie hier nicht weiter zu lesen, denn Sie können auf Ihr Auto keineswegs verzichten. Wenn Sie aber einen ortsfesten Job haben oder gar Rentner sind, sollten Sie sich ernsthaft überlegen, ob Sie wirklich ein eigenes Auto brauchen. Denn als Großstädter kann man auch anders mobil sein.
Für gutes Wetter bietet sich zunächst der Motorroller an. Das ist das ideale Stadtfahrzeug schlechthin. Denn jeder Motorroller hat einen eingebauten Parkplatz. Den kann man buchstäblich überall vor der Haustüre parken. Wenn Sie einen Maxiroller haben (z.B. eine Vespa) sind Sie an der Ampel fast immer der Schnellste, man kann im Straßenanzug fahren – natürlich mit Helm und auch schon mal jemanden mitnehmen. (Zweithelm!)
Ansonsten: Busse und Bahnen kommen durch den üblichen Stau besser durch wie Sie, und wenn Sie einen Ferrari hätten.
Ob ein wenig laufen bis zur Haltestelle wirklich schadet?

Trotzdem, gelegentlich braucht man ein Auto. Bei Licht betrachtet braucht man eigentlich fast immer einen anderen Autotyp, als den, welchen man gerade hat. Es lebe der Kompromiss. Warum Kompromiss und warum überhaupt eigenes Auto? Aus Statusgründen? Seit Ihrem 21. Lebensjahr sind Sie doch aus dem Selbstdarstellungstrip raus – oder doch nicht? Also, wenn Sie nicht mit Ihrer Karre angeben wollen: werden Sie Mitglied bei der örtlichen Carsharing-Gesellschaft. Denn dann können Sie sich unter den verfügbaren Autos den im Moment richtigen Typ aussuchen.
Meine Frau und ich nutzen schon seit Jahren die Stadtmobil-Gesellschaft von Mannheim, obwohl wir in einer Nachbarstadt wohnen. Wir sind Rentner und haben eine Jahresnetzkarte der Region und besonders günstige Konditionen bei Stadtmobil. Was wir noch nicht gemacht haben, aber möglich wäre: Wir könnten uns auch in vielen andern Städten zu gleichen Bedingungen ein Auto ausleihen.

Damit man mal sieht, wie es kostenmäßig aussieht: wenn Sie einen Kühlschrank transportieren wollen, braucht man einen Caravan: Opel Astra Kombi zum Beispiel. Sagt der ADAC, dieses Gerät kostet Sie bei üblicher Privat-km-Leistung pro km 42,2 ct. Holen Sie sich dieses Auto bei Stadtmobil, kostet es die ersten 100 km 25 ct danach 21 ct und zwar inklusive Sprit jedoch zuzüglich 2,20 pro Stunde. Wenn Sie also Ihren Kühlschrank vom Laden nach Hause fahren, insgesamt sagen wir mal 10 km und Sie haben 2 Stunden gebraucht, dann kommt am Monatsende dafür eine Rechnung über 4,40 + 2,50 = 6,90 €
Sie können mit einem Stadtmobilauto auch in den Urlaub fahren – vielleicht mit einem schicken Cabrio, das kostet dann keinen Stundenpreis, sondern eine Pauschale.
Und wenn so ein Auto dann mal unterwegs den Geist aufgibt, (unwahrscheinlich, die Autos sind nicht so alt) dann lassen Sie die Kiste einfach am Straßenrand stehen, rufen die 24 Stunden erreichbare Zentrale, die schickt einen Abschlepper und Sie dürfen mit der Eisenbahn kostenfrei heimfahren. Ist auch nicht so toll, aber überlegen Sie mal, wie das mit einem eigenen Auto wäre.
Ach ja, noch was. Das Carsharing-Auto muss man wieder dahin zurückbringen, wo man es geholt hat und außerdem kostet es einen kleinen Mitgliedsbeitrag. (2-5 € mtl)

Mittwoch, Mai 26, 2010

Verkehrskultur? Ein hoffnungsloser Fall.

Mit der Kultur unter Verkehrsteilnehmern ist es noch nicht so weit her.
Wenn man sich so mal umschaut, ist man eigentlich schon froh, dass man sich wenigstens halbwegs darauf geeinigt hat, dass in Deutschland Rechtsverkehr vorherrschend ist. Das betrifft naturlich nicht etwa Radfahrer auf Radwegen. Da fährt man wegsparend und wenn dann das Fahrziel irgendwo linker Hand liegt, bleibt man mal eben den Kilometer bis dahin links.
In meiner Nachbarschaft hat es vor einiger Zeit einen Unfall mit zwei Radfahrergruppen gegeben, die einander entgegengekommen sind. Und zwar ist die eine Gruppe von einer Autobahnbrücke, über welche der Radweg verlief, heruntergefahren (mit Tempo, natürlich) und die andere Gruppe wollte umgekehrt auf die Brücke rauf. Keiner aus den beiden Gruppen war bereit, auf dem schmalen Radweg Platz zu machen und es kam zum Frontal-Massenzusammenstoß. Resultat: Etliche Verletzte, teilweise schwer und ein Toter.
Das danach dort zu sehende Holzkreuz mit Blümchen hebt auch nachträglich nicht das soziale Niveau der Beteiligten.
Was ist nur los mit unserer Volksgemeinschaft? Ist sich denn kaum noch jemand bewusst, dass man mit rücksichtslosem Egoismus nicht zusammenleben kann?
Ganz allgemein
- habe ich den Eindruck, dass die Verkehrsregeln (und nicht nur die!) nur dann eingehalten werden, wenn eine Überwachungskamera oder ein Polizeifahrzeug in der Nähe ist.
- ist nur noch selten damit zu rechnen, dass jemand Zeichen gibt, wenn er abbiegen will
- wird so auf dem Gehweg geparkt, dass die Mutter ihren Kinderwagen über die Fahrbahn schieben muss.
- wird an einer Stopstelle nicht gehalten
- wird in der Fußgängerzone viel zu schnell gefahren und natürlich auch geparkt.
- wird auf Autobahnen (und nicht nur da) zu wenig Abstand zum Vordermann gehalten
Und dann gibt es noch eine Menge Typen mit einem zu hohen Testosteronspiegel.
Die erkennt man schon von Weitem daran, dass sich die Türen ihrer entsprechend dem Niveau tiefer gelegten Schüssel rythmisch nach außen biegen. Die müssen insbesondere bei Nacht jedermann verkünden, dass er, "Lonesome Wulf Harry" ein ganzes Monatsgehalt für eine 500 Watt-Dröhne ausgegeben hat, um die ach so melodischen Töne seines Lieblingsrappers allen Anwohnern nahe zu bringen.
Sollte man so einem Typen mal die Meinung sagen wollen, wäre eine beeindruckende Turnerfigur zu empfehlen, weil sich dessen verbale Kompetenz wohl in Grenzen halten dürfte.
Ahnlich gestrickt sind die Inhaber von gewissen Motorrädern, der Harley zum Beispiel. Ich frage mich, was die alles wieder in den Auspuff einbauen müssen, wenn sie zum TÜV fahren.
Aber auch andere Verkehrsteilnehmer können sich keineswegs mehr gegenüber dem Mitmenschen entschuldigen sondern werden regelmäßig aggressiv.

Es ist schon so, die Kulturstufe welche notwendig ist, um freundlich und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, haben wir noch lange nicht erreicht. Und bis es soweit ist, brauchen wir ausreichend Kontrolle und wirkungsvolle Sanktionen bei Verfehlungen.
Es ist fraglos ein Armutszeugnis wenn man danach rufen muss. Aber ich glaube, es geht kaum anders. Wenn mehr Polizei natürlich auch mehr Geld kostet, sollte sich diese dieses Geld durch "No Tolerance" eben verdienen.

Samstag, April 24, 2010

Das EU-Bedenkenträger-Festival

Jetzt ist es rausgekommen, dass die Staubkonzentration in der oberen Atmosphäre über Zentraleuropa keineswegs diese Totalsperrung des Luftverkehrs erfordert hätte.
Auch bezeichnend für dieses verantwortungslose Bedenkenträgersystem ist, dass es noch Tage gedauert hat, bis die Messergebnisse des Testfluges an die Öffentlichkeit gekommen sind: nämlich dass nichts da war.
Das wollte man doch so lange wie möglich verschleiern - bis durch teilweises, anstelle sofortiges Aufheben des Flugverbotes nicht so offensichtlich auch dem Laien klar wird, was für ein Schwachsinn hier abgelaufen ist.
Nun kommt es aber: Wo sind denn die Verantwortungsträger (Ramsauer z.B.) wenn es jetzt mal zur Kasse geht, für die enormen Schäden, die hier angerichtet wurden?
Ich weiß schon, wie es ausgeht: Das zahlt mal wieder der Staat. Mit andern Worten wir, die Kleinen.

Wer sich da mal fachlich genauer informieren möchte, sollte einen Blick in das Fachmagazin "Pilot & Flugzeug" werfen. (http://www.pilotundflugzeug.de)

Übrigens: Wenn ich mir dieses Distaster so ansehe, bekomme ich wirklich Angst, was da wohl abläuft, wenn aus einem Kernkraftwerk mal irgendwann eine ganz klitzekleine Menge Radioaktivität austreten sollte. Ich wohne in der Nähe von Biblis. Ob dann ganz Hessen mal vorsorglich evakuiert würde? Zuzutrauen wäre es diesen Typen.

Montag, April 19, 2010

Die Reichsbedenkenträger haben wieder zugeschlagen, dass es staubt.

Hallo,
ich habe 40 Jahre Flugerfahrung als Pilot - allerdings nicht für Verkehrsmaschinen. Dennoch glaube ich, genug von der Materie zu verstehen, um hier posten zu können.
Ich war übrigens am Samstag in einem Kleinflugzeug im unteren Luftraum unterwegs. Keine Spur von Staub.

Selbst wenn im oberen Luftraum bei Flugfläche 300 oder höher eine gefährliche Aschenkonzentration vorhanden sein sollte, ist der untere Luftraum bis vielleicht 20.000 ft (FL200) sicherlich Staubfrei.
Warum läßt man die Airlines nicht dort fliegen? Sicher ist es dort nicht sehr öknomisch mit einem Jet zu operieren aber auch ein Jumbo kann tief fliegen und über FL 100 hat er nicht einmal mehr eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Es ist wahrscheinlich wieder mal wie immer: Die Reichsbedenkenträger in den zuständigen Ämtern haben Angst, dass womöglich, eventuell, man kann ja nicht wissen, vielleicht doch irgendwo Asche herumfliegen könnte und dann wäre man ja womöglich verantwortlich, wenn dadurch doch irgendwas passieren könnte oder so ....

Autoritäre Machtentfaltung bei völliger Ahnungslosigkeit zeigte unser Verkehrsminister Ramsauer. Das von ihm gegebene Interview, in dem er die bestimmt auf Sicherheit sehr bedachten
Fachleute der Lufthansa einfach abbügelte, lässt erkennen, mit welcher Sorte Zeitgenossen wir Bürger es bei der gegenwärtigen Regierung zu tun haben.

Man glaubt es kaum, welcher Schrott in diesem Verkehrsministerium laufend produziert wird.
Zum Beispiel die neue Vorsachrift, dass die Komunen ihre Verkehrsschilder auszutauschen haben, weil eine schönere grafische Ausführung jetzt vorhanden sei, ist bei der gegenwärtigen finanziellen Situation der Gemeinden schlicht eine Unverfrorenheit.
Wenn ich Bürgermeister wäre, würden in meiner Stadt die Schilder dann ausgetauscht, wenn sie abgenutzt wären und keinen Tag früher. Da ließe ich es auch auf einen Prozess vor dem Verwaltungsgericht ankommen.

Die deutschen Beamten sind wahrscheinlich Weltmeister in "vorauseilendem Gehorsam" und was wirklich dringend nötig wäre in diesem Land, ist eine Durchforstung aller Verwaltungs-Vorschriften um endlich die überbordende Menge von Sinnlosigkeiten abzuschaffen, die im Endeffekt immer der Kleine Mann bezahlen muss. Aber da können wir lange warten.

Donnerstag, Januar 21, 2010

Mein neues Buch: Autofahrers Copilot

Als Weiterentwicklung meines Buches "Wer darf Was im Stra0enverkehr" erscheint nun in einem größeren Format das "Nachschlagebuch für alles, was Autofahrer nicht sowieso wissen".
Mit diesem Untertitel möchte ich darstellen, dass darin eben nicht banale Allgemeinplätze abgehandelt werden.

Erst mal eine Frage vorab: Wie lange haben Sie schon den Führerschein? Aha, so lange schon. Und wann haben Sie zuletzt mal ein Fahrschulbuch von innen gesehen?
Noch ´ne Frage: Würden Sie sich zutrauen, die theoretische Fahrprüfung auf Anhieb zu bestehen?
Nein?
Sehen Sie, da geht es Ihnen wie den meisten alt-erfahrenen Autofahrern. Es gibt ein gewisses Basis-Know-How, das man täglich braucht und darüber hinaus kann man sich ja entsprechend schlau machen.

Eben. Und das war Grund dafür, dass ich dieses Buch geschrieben habe. Natürlich kann man sich heute jede erforderliche Information besorgen - allein das Internet bietet fast alles.
Aber genau dann, wenn man eine richtige Information benötigt - zum Beispiel, wenn die Politesse Sie wegen Parkens 7 m vor dem Bahnübergang aufschreiben oder gar abschleppen lassen will, ist das Internet weit und AUTOFAHRERS COPILOT nah - nämlich im Handschuhfach. Nach 30 Sekunden wissen Sie, dass Sie innerhalb der Ortschaft hier parken dürfen.
Oder:: Liegenbleiben ist selten, aber wenn, dann sollte man ein paar Tricks dabei schon wissen, macht die Sache echt leichter, eventuell auch billiger.
Und der Tipp mit dem Taxi ist mehr wert, als Sie für dieses Buch bezahlt haben.
Wie kommt man aus einem Schneeloch raus? AUTOFAHRERS COPILOT hat Vorschläge.
Was ist ein Common Rail Diesel?
AUTOFAHRERS COPILOT erklärt es auf einfache Weise.
Gibts eigentlich Dampfautos? Und wie schnell können die sein? AUTOFAHRERS COPILOT weiß es.
Wie funktioniert ein Wankelmotor? AUTOFAHRERS COPILOT hat eine Prinzipzeichnung.
Wie wird man seine Punkte in Flensburg wieder los? In AUTOFAHRERS COPILOT kann man’s nachlesen.
Manches wichtige Wissen ist hier gelegentlich eingebunden in kurze, lustige Geschichten, die man sich gut merken kann. Die Geschichten habe ich frei erfunden schon wegen des Spaßeffekts - aber die darin vorkommenden Daten sind aktuell.
Geschrieben habe ich das nicht etwa in Rechtsanwalt-Schriftsatz-Deutsch, sondern so, wie man spricht. Und häufiger als erwartet, werden Sie einen Spaßfaktor entdecken.

Manfred Pfirrmann

Ps: Aktuell steht das Buch erst als pdf-Download für nur 5 € zur Verfügung.www.autofahrers-copilot.de.tc Das Buch selbst wird erst in ca. 3 Wochen als Druckausgabe – also für’s Handschuhfach, lieferbar sein .

Montag, Dezember 07, 2009

Winter-Survival-Kit = Autofahrer’s Notpaket.


Man meint, wegen der Klimaveränderung würde es bei uns immer wärmer werden. Wenn das stimmt, wird sich das aber nur in der Durchschnittstemperatur auswirken: Bestimmt wird es jeden Winter eine Hochdrucklage mit Ostwind, frisch aus Sibirien, geben und ebenso sicher ist ein kaltes Nordwesttief mit Schneefall. Mit andern Worten: Der nächste Winter kommt bestimmt.
Und für diesen Fall kann es nicht schaden, das Survival-Kit zu haben.
Nehmen Sie also die Badesachen aus dem Kofferraum und ersetzen diese durch folgende Dinge:

· Eine große Plastikschüssel mit feinem Sand. (Streusand vom städt. Bauhof, gibt’s bestimmt gratis oder aus einer Streusandkiste am Straßenrand) Diese Schüssel bringt auch etwas Gewicht auf die Hinterachse. Gegen Verrutschen sichern.
  • · Eine kleine Sandschaufel, Kehrblech geht auch, zum Streuen
  • · Handschuhe
  • · Handbesen zum Abkehren von Schnee
  • · Gelbe Schutzweste (sollte sowieso drin sein)
  • · Reservekannister mit Treibstoff
  • Wolldecke + 1 Wintermütze
  • · Abschleppseil (besser Abschleppgurt)
  • · Pannenlampe
  • · Überbrückungskabel

Es ist bei uns in Mitteleuropa zwar weniger mit so extremen Wetterlagen wie zum Beispiel in Nordamerika zu rechnen, wo in Blizzards schon etliche Leute in ihrem Auto erfroren sind. Aber hier kann es durchaus auf Autobahnen einen stundenlangen Stau bei klirrender Kälte geben. Mit Reservesprit kann man mit dem Motor so lange heizen, bis der Sprit alle ist und hat dann noch den Reservekannister zum Nachfüllen, damit man auch noch weiterfahren kann.

Es gibt allerdings Frohnaturen, die auch im Winter trotz Kälte in dünnen Jäckchen mit dem Auto wegfahren – weil es ja schön warm geheizt ist. Die sollten sich mal in einer Werkstatt erzählen lassen, was alles an Autos ganz plötzlich kaputt gehen kann – von einem unverschuldeten Unfall mal ganz abgesehen.