Montag, Dezember 05, 2016

Datenschutz

Also wenn ich Auto fahre, dann geht es doch niemand was an, wohin. Das wäre doch noch schöner! Deshalb, wenn ich an einer Kreuzung stehe, dann ist es offen ob ich geradeaus, rechts oder links rum fahre. Fußgänger, die in einer möglichen Abbiegerichtung stehen und über die Straße wollen, müssen halt mal abwarten, was geschieht. Die haben doch sowieso Zeit. (Das weiß auch die Bahn!)
Interessant ist es, wenn am Kreisverkehr, wo ich ja schließlich Vorfahrt habe wenn ich mal drin bin, auch der Linienbus, der eigentlich reinfahren könnte, anhält. Da muss man als Fahrer des Busses nicht schimpfen, denn Datenschutz geht vor!

Beim Fahrspurwechsel hätte ich kürzlich mal einen Motorradfahrer beinahe runtergeworfen. Warum fährt der auch so knapp an mir vorbei. Dafür nehme ich dann aber die Warnblinker (gehen alle!), wenn ich mal eben in die Post muss und kein Parkplatz in der Nähe (10 Meter) ist und ich in zweiter Reihe parke.
Natürlich weiß ich, dass das eine Ordnungswidrigkeit ist und bestraft werden kann. Aber so lange die Regierung nur neue Gesetze macht und nicht die Polizei verstärkt, ist das Risiko doch übersichtlich. Außerdem bezahle ich einen Strafzettel doch aus der Portokasse.

Samstag, Oktober 01, 2016

Wildwechsel-Tipps

Jetzt mal wieder zum Auto. Im Herbst ist die Gefahr, dass unsere heimische Tierwelt über Straßen läuft, bestimmt größer als im Sommer. Zum Glück gibt es da keine Elefanten aber ein Hirsch reicht einem VW wahrscheinlich auch, genau wie ein (wohl häufigerer) Wildschwein-Keiler.
Also Tipps:
1. Überlegen, wo Tiere über die Straße wechseln wollen. Abends aus dem Wald auf die Wiesen und Äcker. Nach Regen ebenfalls. Morgens umgekehrt. Wer verliebt ist, ist unberechenbar. (wie bei uns Menschen)
2. Nicht schneller als 80 km/h fahren
3. Fernlicht (wenn kein Gegenverkehr) Vor einer Kurve auch hupen.
4. Abblenden, wenn Tiere auf der Fahrbahn
5. Keine Notbremsung für Kleintiere (Igel, Hasen)
6. Notbremsung ohne Lenkbewegung!
7. Wichtig: Kurz vor dem Aufprall die Bremse lösen! Warum? Damit das Auto vorne wieder hochkommt und damit vielleicht Durchschlagen der Frontscheibe verhindert wird. Nur machbar, wenn das schon mental geübt wurde - also im "Nähkästchen" liegt.

Hat Wirkung gezeigt

Obwohl ich nicht direkt betroffen war - weil ich ja einen Sitzplatz hatte - habe ich dann am darauffolgenden Montag eine Beschwerde losgelassen. So ist das halt als Rentner, dass man für sowas Zeit hat. nach der Beschwerdestelle der Bahn, die mich nach Wüttemberg verwies, habe ich dann meine Beschwerde bei der Leiterin des 3-Löwentakt- Marketing angesetzt, weil diese Zustände ja wohl einem guten Marketing zuwider laufen. Und das hat dann doch gewirkt, siehe den Briefauszug unten. Auf meine Bemerkung, welche vorne dran steht, hat ein Herr Focken geschrieben: 
 
Die meisten Reisenden, die unter der Bahn "leiden" setzen sich nicht hin und beschweren sich, sondern ertragen das zähneknirschend und fressen den Frust in sich hinein.
…das ist leider das Verkehrsteste, was man tun kann (wenngleich ich mich auch immer wieder dabei ertappe – auch die S-Bahn Stuttgart ist da ein stetiger Quell der „Freude“). Das soll jetzt kein Aufruf sein, jede 3-min-Verspätung an den Verkehrsausschuss des Landtages zu melden. Auch ein Fahrzeugausfall, ein verpasster Anschluss oder eine defekte Toilette lassen sich leider nie völlig ausschließen. Aber wenn da wirklich strukturelle Defizite erkennbar sind wie in Ihrem Falle das dauerhafte Fehlen des zweiten Fahrzeuges einer Doppeltraktion, dann sind auch wir daran interessiert. Natürlich können wir als NVBW dieses fehlende Fahrzeug auch nicht herbei zaubern. Aber mitunter hilft es bei der DB schon, wenn „die wissen, dass wir es wissen“ – so wie in der vergangenen Woche, als wir auf den Busch geklopft haben und tatsächlich Besserung eintrat. Also – bitte nicht alles hinnehmen. Das dient weder Ihnen noch der Eisenbahn, die wir ja im Grunde als Verkehrsmittel doch schätzen. Für die IRE-Linie Ulm – Basel ist für derartige Fälle in erster Linie mein Kollege Martin Hilger zuständig (hilger@nvbw.de), der solche Rückmeldungen auch einzuordnen weiß, aber ich nehme das auch gerne in Empfang.
Viele Grüße
Heiko Focken

NVBW

Montag, September 19, 2016

Defizite beim 3-Löwen-Takte

Egal wo ich hingehe, immer wieder stoße ich auf Dinge, die eigentlich nicht sein müssten und dazu führen, dass Leute irgendwelche Nachteile erleiden müssen, die bei ein wenig Rücksicht und sozialem Engagement nicht vorkommen dürften.
So auch gestern wieder, bei der Bahn. 
Der sogenannte "Sprinter" ist ein relativ platzbegrenzter Triebwagen. Dennoch wird er als IRE auf der viel besuchten Strecke Ulm-Basel eingesetzt. Weil zwischen Aulendorf und Ravensburg eine Baustelle ist, wird dort ein Schienenersatzverkehr mit Bussen durchgeführt und der IRE nach Basel beginnt in Ravensburg. Normalerweise hängen zwei Triebwagen aneinander, was meistens immer noch nicht reicht, gestern war es  nur einer. In Friedrichshafen standen soviel Reisende, dass auch zwei Triebwagen überfüllt gewesen wären. Man kann sich leicht vorstellen, was das für diesen Zug bedeutet hat. Ich habe gedacht, vielleicht haben sie wegen der Streckenunterbrechung keinen zweiten Zug zum Anhängen verfügbar, wäre ja möglich gewesen. Wer beschreibt mein Erstaunen, als ich im Bahnhof Fr'hafen genau solch einen Triebwagen auf dem Abstellgleis sah. 

Das empört mich einfach. Deshalb habe ich am Montag bei der Beschwerdestelle der Bahn angerufen. Die freundliche Dame verwies mich gleich zuständigkeitshalber nach Baden-Wttg. Die Bahn sagte mir dort, dass sie nur Züge einsetzt, die vom Land angefordert werden. Das ist also der berühmte 3-Löwen-Takt. Bestimmt ist dafür jemand verantwortlich, der niemals mit diesem Zug fährt und dessen Aufgabe es ist, die Kosten gering zu halten. Koste es was es wolle. 

Montag, Februar 22, 2016

Braucht man immer mehr PS ?

Kürzlich habe ich einen neuen Ford-Focus gefahren. Auch früher schon habe ich mal öfter dieses Modell bewegt. Mit dem Neuen habe ich das Gefühl gehabt, man hat einen Rennwagen daraus gemacht. Im 1. Gang ging das Ding locker und mühelos 60 km/h . Ich frage mich: Wer braucht sowas? Und das ist nur ein Wagen der unteren Mittelklasse.
Oben sind dann heute meistens über 200 PS verbaut. Vielleicht liest hier das jemand, der so eine Rakete besitzt. Glaube ja nicht, dass ich mich jetzt vor Ehrfurcht verneige. Auch wenn ich weiß, was so ein Teil kostet: ich glaube nicht, dass es Dir gehört und wenn ja, läuft es als Leasingfahrzeung oder ist ein Firmenwagen. Das Auto ist als Statussymbol sowas von out. Nein, ich bin nicht neidisch. Wer was für sein An- und Aufsehen machen will, braucht mindestens einen Maybach oder Rolls. Oder besser ein eigenes Flugzeug oder eine Yacht deutlich über 10 Meter lang. Das mag noch wirken. Aber vielleicht komme ich dann nur auf den Gedanken, dass der Besitzer seine Angestellten ausbeutet oder dass er irgendwie mit Drogen handelt.
Kürzlich habe ich einen Opa gesehen, der aus einem SUV (vorne mit Hirschfänger) ausstieg. Ich vermute, der weiß um seine Fahrkünste und glaubt, in solch einem Bomber passiert ihm schon nichts.
Die Geldgier des VW-Managements hat sich nicht nur in Betrugsstrafen in Milliardenhöhe ausgewirkt, sondern die Deutsche Industrie insgesamt beschädigt. Wahrscheinlich wäre die Einhaltung der Emmissionswerte durch eine geringe Leistungsreduzierung der fraglichen Motoren auch zu erreichen gewesen.

Ich rufe hier nach dem Staat. Denn der ist daran ja nicht unschuldig. Ich fordere andere Autosteuer-Regeln. Ganz einfach: geringe Steuern bis 100 PS, von 101-200 PS moderate Steuern und über 200 richtig schmerzhafte Besteuerung. Denn wer soviel PS in einem PKW braucht, soll dafür auch wirklich löhnen, denn der kann es sich offensichtlich auch leisten.  

Samstag, November 07, 2015

Kosten bremsen!

Autofahren ist nicht billig.Wer in einer Großstadt wohnt, braucht vielleicht kein eigenes Auto, sondern kann evtl. Carsharing nutzen.
Für manche Leute, die ihr Auto täglich benötigen, geht dieses Modell oft nicht. Bleibt also das kostenintensive eigene Fahrzeug.
So lange das alles gut geht, kann man die Kosten vorkalkulieren. Aber man muß sich im Klaren sein: Alles was man über das System Auto nicht weiß, muss man irgendwann teuer bezahlen. Wie man die Fahrkünste generell und auch für sich einschätzen kann, kann diese  Kurz-Umfrage etwas beleuchten. Siehe https://de.surveymonkey.com/r/JDKTDK6 

Viele Dinge, die ein Autofahrer nicht sowieso weiß“ kann man in meinem Buch
Autofahrers Copilot nachlesen. http://bit.ly/S7ttEH  Dieses Buch gehört aber nicht ins Regal, sondern ins Handschuhfach, damit es im Bedarfsfall dann auch zur Verfügung steht. 

Samstag, September 05, 2015

Kundendialog mit der Deutschen Bahn


Ihre Nachricht vom: 20. August 2015
Unser Zeichen: 1-28244850756

Sehr geehrter Herr Pfirrmann,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Anregungen und Kritik unserer Fahrgäste sind uns sehr wichtig, da sie uns dabei helfen, die Bahnfahrten für alle Kunden so angenehm und zuverlässig wie möglich zu gestalten. Wir bitten aber um Verständnis dafür, dass ein ernstzunehmender Dialog nur auf sachlicher Ebene geführt werden kann. Diese vermissen wir in Ihren Mitteilungen.

Bitte zögern Sie nicht, uns Ihre Hinweise, Anregungen und Kritik auch künftig mitzuteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Maren Reinsch
Leiterin Kundendialog




Sehr geehrte Frau Reinsch, 

zunächst mal vorab: meine Frau und ich besitzen jeweils eine Netzkarte, sind also sehr wohl Vielkunden der Bahn. 

Nicht sicher bin ich, ob Sie sich überhaupt die Zeit genommen haben, um den an meine Mail angehängten 3-seitigen Bericht meines Freundes zu lesen, oder ob Sie meine E-Mail unter der Rubrik "unqualifizierte Anwürfe auf das Managment" gleich entsorgt haben, nicht ohne mir zu sagen, dass Sie mit mir nicht auf dieser Ebene korrespondieren möchten. 
Auch dieses Schreiben ist nicht im Twitter-Stil gehalten und für den Fall, dass Sie doch keine Zeit haben es zu lesen, wird es auch noch in meinem Verkehrsblog der Allgemeinheit und damit auch Ihnen auf Dauer zur Verfügung stehen. Hier die Adresse:  http://manfredos-verkehrsblog.blogspot.de/

Wissen Sie, als Oftkunde tut mir so langsam das Zugbegleitpersonal leid, die oft ihren ganzen Arbeitstag mit Entschuldigungen verbringen müssen, weil wieder mal irgendwas nicht klappt. Dass ein so komplexes System, wie eine Eisenbahn, nicht in allen Fällen einwandfrei laufen kann, ist ohne weiteres einzusehen. Aber als Kunde hat man nun doch den Eindruck, dass die Bahn mit ihren Abläufen schlicht überfordert ist. Denn Verspätungen und Ausfälle sind ja keine Ausnahmen, sondern an der Tagesordnung. Manchen Dingen steht man als Kunde einfach sprachlos gegenüber. Ich möchte Ihnen hier mal ein paar Beispiele nennen, die mir in der letzten Vergangenheit passiert sind: 
  • Der tagesletzte RE von Frankfurt Hbf nach Mannheim HBF steht abfahrtbereit bereits seit 30 Minuten über die Zeit herum. Grund: es war kein Lokführer eingeteilt und auch kein Ersatz greifbar. An einem Großbahnhof! Dann kam ein solcher im Trauerschritt verschlafen angeschlappt und fuhr den Zug nach Mannheim. 
  • Ein IRE von Stuttgart - nach Lindau fährt pünktlich aus dem Hbf Stgt und bleibt noch im Ausfahren stehen "wegen einer Signalstörung".  Nach mehr als 30 Minuten gehts weiter, aber nur bis Ulm Hbf. Dort wurde der Zug dann stillgelegt und den Fahrgästen empfohlen auf später fahrende Züge umzusteigen. Wann und welche das sein könnten, blieb dem "sehr geehrten Kunden" überlassen.  Grund: keine Pufferzeiten im Zugablauf bei Zugpaarungen auf einer Strecke, um Störungen auffangen zu können. 

Das ist grundsätzlich eine Frage des hohen Managements, also früher des Herrn Mehdorn, wobei natürlich Pufferzeiten kein Geld bringen, aber das System als Ganzes weniger störanfällig machen. Die Erträge zu steigern, das wollte  Mehdorn ja mit seinem Plan, die Bahn an die Börse zu bringen, erreichen. Wobei er zum Glück gescheitert ist, denn die Bahn ist kein shareholder value sondern gehört dem Bürger, also Ihnen und mir. 
Zu den fehlenden Pufferzeiten zurück: Was ist wohl wichtiger? Ein hochfrequenter Zugablauf  oder Zuverlässigkeit? Ich glaube Letzteres. 
Übrigens: deswegen einfach stehen gebliebene Züge habe ich mehrfach erlebt, das ist gängige Praxis aus diesem Grund. 

Etwas anderes. Der Bahnhof in Lampertheim (30000 EW.) , meinem Wohnort, hat nicht nur 5 Bahnsteige, sondern ist auch total verlottert. Einmal war durch Vandalismus der einzige Fahrplanaushang unleserlich geworden und der Bahnkunde konnte sich dann in der Kristallkugel informieren, auf welchem Bahnsteig denn sein gewünschter Zug einfahren würde. Wenn er es einfach abwarten würde, wo der Zug kommt, könnte er ihn sowieso nicht erreichen, denn auf diesem Bahnhof gibt es keine Aufzüge, geschweige denn Rolltreppen oder wenigstens Seitenschienen an den Treppen, um Fahrräder raufzuschieben.  Die dafür zuständige Mitarbeiterin habe ich mit Mühe ermittelt: Eine Frau Schütze in Berlin. Die weiß bestimmt nicht, wo Lampertheim liegt und dass täglich viele Tausend Bahnkunden diesen Bahnhof benutzen.  Aufzüge sollten schon 2014  gebaut werden  (im Gegensatz zu vielen mir bekannten unwichtigen Dorfhaltepunkten) kommen aber erst 2017. (Wenn's denn wahr ist.) 
Dieser Bahnhof wird auch von einer Vorortlinie mit RBs bedient, welche immer zu ungeraden Stunden am auch für Rollstuhlfahrer (wenigstens in Richtung Mannheim) zugänglichen Gleis 1 abfahren. 
Ich habe versucht, dass man diesen Zug auch an den geraden Stunden dort abfahren lässt. Den daraus sich entwickelten Schriftverkehr mit der Bahn, habe ich in der Anlage beigefügt. Sollten Sie auch mal lesen und sich Gedanken machen. 

Es ist schon so, dass die Bahn im Vergleich zu früher viel unzuverlässiger geworden ist und dass dem Kunden trotz kontinulierlich steigender Preise unverhältnismäßig viel Toleranz abverlangt wird. Kein Wunder, dass sich ein alternativer Markt, zum Beispiel mit Fernbussen auftut. 
Das ist aber kein Thema für Sie und die vielen trotz allem sehr freundlichen Mitarbeiter, sondern für das hohe Managment, das kürzlich erst wieder durch einen gestandenen Fachmann, wie den Herrn Pofalla bereichert wurde.  

Mit freundlichem Gruß
Manfred Pfirrmann 

Montag, Mai 11, 2015

Das Schöne an der STVO ist, sie gilt nur für Andere.


In meiner Fahrschule habe ich beim ersten Theorieunterricht immer mal gefragt, was denn die Schüler selbst so meinen, ob man überhaupt eine Straßenverkehrsordnung brauche. Bei ein wenig Guten Willen und gegenseitiger Rücksicht, gehe es doch auch so.
Erstaunlicherweise waren eigentlich die meisten doch für die STVO.  Um so mehr wundert es mich, wie sich viele Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen so verhalten. Da wird beim Spurwechsel oder Abbiegen kaum noch geblinkt, immer zu wenig Abstand zum Vordermann gehalten, gegen die Fahrtrichtung geparkt, Geschwindigkeitsgrenzen nicht eingehalten,  zu schnell über Rechts-vor Links-Kreuzungen gefahren, Rotlicht missachtet, vom Falschparken gar nicht zu reden. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
 
Ich meine dazu: Ohne Regeln kann eine Gemeinschaft nicht zusammen leben. Allerdings hat die Menschheit die Kulturstufe, die erforderlich ist, um jederzeit und freiwillig diese Regeln einzuhalten, noch nicht erreicht. Mit anderen Worten: Wenn keine Kontrolle zu erwarten ist, meinen Viele, machen zu können was sie wollen und was ihnen vermutete Vorteile bringt.
Das trifft nicht nur auf die Verkehrsmoral zu, aber nur davon ist hier die Rede.

Ich bin sicher, dass auch die Fahrschulen und der TÜV eine Mitschuld an den Defiziten der Kraftfahrer haben. Bei vielen Fahrschulen bleibt die wirklich gute Ausbildung wegen des Wettbewerbs auf der Strecke. Bei üblichen Handelswaren sorgt mangelnde Qualität von allein dafür, dass sie nicht gekauft werden. Bei Fahrausbildung ist das leider nicht der Fall, weil niemand weiß, wie man eine weniger gute Fahrschule von der guten unterscheidet. Das bedeutet, dass auch mangelhafte Qualität nicht dafür sorgt, dass das Unternehmen sich bessert.
Der Wettbewerb findet  hauptsächlich über den Preis statt. Dennoch: den Schaden hat letztlich der Kunde – ein Beispiel dafür sind die hohen Versicherungsprämien für Fahranfänger.

Das möchte ich durch allgemeine Kenntnis der Qualitätsmerkmale von Fahrschulen ändern.
Mit meinen Insider-Kenntnissen und weil ich nicht mehr auf das Wohlwollen von Kollegen, TÜV und Verbänden  angewiesen bin, habe ich einen Fahrschulen-Check entwickelt, der auch einem Laien die Möglichkeit gibt, weniger gute Fahrschulen zu erkennen. http://bit.ly/1MoeC2I
Weil auch manche Fahrschüler darauf angewiesen sind, die billigsten Angebote (oft sind diese am Ende die Teuersten) zu nutzen, habe ich ein „Programm für Private Vor-Ausbildung= PPFV“ geschaffen http://bit.ly/1H3PEnN  , das etliche Fahrstunden einsparen kann und doch kostenlos ist. 
Fahranfänger (oder ihre Sponsoren) sollten sich das mal ansehen, aber möglichst vorher die Info lesen. http://bit.ly/1Ff34zK

Am Schluss dieses langen Artikels kommt eine Bitte: Unterstützen Sie mich bei der Einführung des Qualtätsmerkmales für Fahrschulen, in dem Sie diese Links weiter verbreiten. Wir alle hätten den Nutzen.

 



Freitag, Mai 16, 2014

Kleine Reifenkunde.

Sollten Sie gelegentlich nach Rumänien fahren - ist schließlich ein EU-Land - könnten Sie dort schon eher wie hier mit einer Reifenpanne rechnen. Denn dort soll es manchmal selbst auf den seltenen Autobahnen noch Pferdegespanne geben. Und auch das rumänische Pferd hat Hufeisen, die mit den bekannten Hufnägeln dort befestigt sind. Fallen aber hin und wieder einfach raus und warten dann auf einen Touristen-Reifen.

Touristen-Autos haben fast alle heute eine Servolenkung und bei einer Reifenpanne am Vorderrad ist diese außerordentlich angenehm und hilfreich. Da habe ich selbst einschlägige Erfahrung: Mir ist an einem schweren Mercedes der S-Klasse mal bei 160 km/h auf der Autobahn ein Vorderrad geplatzt und ich konnte das Auto eigentlich mühelos in der Spur halten und dann zwischen den LKWs hindurch schließlich den Standstreifen erreichen.
Platzender Reifen am Vorderrad? Gibt's das überhaupt? Doch, wenn man - wie ich - trotz besserem Wissen Geld sparen will, indem man den eigentlich wegen zu geringem Profil nicht mehr wintertauglichen M+S Reifen im Frühsommer zu Ende fährt. Am Tag des Geschehens war es nämlich frühsommerlich warm und deshalb hat sich der Reifen zum Platzen entschlossen, wahrscheinlich weil er auch bis zur erlaubten  Geschwindigkeit (Aber nicht bei dieser Temperatur!) gefahren wurde.

Was lernen wir daraus? Winterreifen kann man zwar im Sommer zu Ende fahren - also von 4mm Profiltiefe bis maximal den noch erlaubten 1,6mm, aber nicht bei besonders warmen Wetter auch noch zu schnell.
Aber noch etwas ist interessant: Die besseren Reifen gehören nach HINTEN! Dazu befragen Sie aber keinen Reifenmonteur! Denn der ist wahrscheinlich von der Schule abgegangen, bevor das Lehrfach Physik sich mit dem Auto befasst hat.
Was man dazu wissen muss: Erstaunlicherweise wird ein Fahrzeug nämlich (meistens) zwar vorne gelenkt aber von hinten gesteuert. Da besteht ein Unterschied zwischen Steuern und Lenken. Noch hat jedes Auto ein Lenkrad (im Innenraum) und meistens auch Steuerräder (im Motor). Wenn man also auf der Hinterachse einen Plattfuß hat, dann neigt das Auto bei hohen Geschwindigkeiten eher zum Schleudern. Deshalb also die besseren Reifen auf die Hinterachse. Dazu können Sie ja auch einmal einen Reifenfachmann befragen.

Freitag, Mai 09, 2014

Humorige Autolekture

Lesen Sie als #Autofahrer auch gerne ein humoriges #Buch mit lustigen Geschichten über's #Auto, besonders über Autos, die man selbst früher mal hatte? Ich habe mal alles, was mich ein Leben lang bewegt hat zusammengestellt und die damit zusammenhängenden lustigen oder kuriosen Begebenheiten in ein e-Buch mit vielen Bildern gepackt. Sie könnten ja mal einen Blick darauf werfen und sich eine Leseprobe genehmigen. Gibt's hier: http://bit.ly/OHRFiP

Fragwürdiger Sehtest


Taugt der #Sehtest für #Autofahrer was? Antwort: NEIN. Denn dieses standardisierte Gerät zeigt diese bekannten Ringe, die an einer Stelle offen sind. Schon mit der zweiten Zeile in dem Gerät haben die meisten Leute Probleme. 
Es ist sicher notwendig, dass ein Kraftfahrer auf 1 km Entfernung erkennt, ob einem ein anderes Fahrzeug entgegen kommt - das braucht man für die Entscheidung, ob ein Überholen noch möglich ist oder nicht. Aber ob das entgegenkommender Auto ein BMW oder ein Mercedes ist braucht man nicht zu erkennen. Und genau das entspricht schon der 2. Zeile im Sehtestgerät. 
Ich kann mich einfach nicht der Vermutung erwehren, dass bei der Einführung dieses speziellen Testgerätes die Lobby der Optik-Industrie und der Augenärzte stark mitgewirkt haben. Wenn Sie das nächste Mal zur Wahl gehen, schauen Sie doch mal nach, ob der von Ihnen bevorzugte Kandidat noch Nebenbezüge hat und wie viel davon. Da kommen nämlich solche Dinge her.

E-Book für Autofahrer

Lesen Sie als #Autofahrer auch gerne lustige Geschichten über's #Auto, besonders über Autos, die man früher mal hatte? Ich habe mal alles, was mich ein Leben lang bewegt hat zusammengestellt und die damit zusammenhängenden lustigen oder kuriosen Begebenheiten in ein e-Buch mit vielen Bildern gepackt. Sie könnten ja mal einen Blick darauf werfen und sich eine Leseprobe genehmigen. Gibt's hier: http://bit.ly/OHRFiP

Samstag, Februar 22, 2014

Frühling = Fahrschulzeit

Nun steht der Frühling vor der Türe und wer das erforderliche Alter erreicht hat, steht in den Startlöchern, um eine Fahrschule aufzusuchen.
In diesem Blog habe ich schon öfter auf die überall sichtbaren Defizite im doch notwendigen Zusammenleben der Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht. Wer mein Buch "Führerschein? Keiner ist zu blöd!" (ISBN  13978-3-8370-0645-2) gelesen hat, wundert sich sowieso über nichts mehr auf unseren Straßen.
Denn daran sind auch die Fahrschulen nicht unschuldig. 
Deshalb stelle ich hier mal die Checkliste in den Blog, woran man die Qualität einer Fahrschule erkennen kann. Das interessiert bestimmt auch manchen Autofahrer, der Nachwuchs hat, welcher "endlich" den Führerschein haben will.
Also hier kommt : Fahrschul-Qualitäts-Check 1

sowie  Fahrschul-Qualitäts-Check 2

und schließlich  Fahrschul-Qualitäts-Check 3

Diese Qualitäts-Checks sind ein Bestandteil meines Trainingsprogramms für angehende Autofahrer.
 Privatausbildung-Leitfaden
Dieses Programm ist darauf abgestimmt, dass möglichst (aber nicht unbedingt) ein erfahrener Kraftfahrer den Anfänger vor dem Besuch einer Fahrschule vor-trainiert. Dazu sollte man aber unbedingt eine fachlich fundierte Anleitung (nämlich diese!) haben, weil man sonst sehr wahrscheinlich Prägungsfehler macht, die dann die Fahrschule mit viel Mühe (und Geld) wieder wegtrainieren muss.
Diese Gefahr droht übrigens unabhängig davon, wie viel und gut ein Kraftfahrer selbst fährt. Denn Fahren-Lehren ist ein Beruf, den man auch erst lernen muss.

Montag, Februar 10, 2014

Allwissende Autofahrer

Ich habe ja vor einiger Zeit ein Buch geschrieben, was "Autofahrers Copilot" heißt und das enthält, was ein Autofahrer nicht sowieso weiß - also lauter interessante Dinge. Der Verkauf erfolgt bei epubli  
http://bit.ly/S7ttEH

und ist leider recht schleppend. Ich frage mich warum. Vermutlich weil alle Autofahrer, die von diesem Buch hören, eigentlich glauben, dass sie dieses Werk nicht brauchen. Testen Sie sich doch mal, ob das für Sie auch zutrifft: 

_________________________________________


Bist Du ein guter, wissender Autofahrer? Klar doch!
Willst Du mal testen?  Nein, hier kommen keine Führerscheinfragen.

·        1.Wer erfand eigentlich das Auto?
1.    ein Deutscher
2.    ein Franzose
3.    ein Engländer
4.    Henry Ford.
Copilot S. 8

·        2.Sie kommen zu einem Unfall mit Verletzten.
1.    Sie können kein Blut sehen und fahren weiter
2.    Sie rufen 110 und fahren weiter
3.    Sie helfen so gut Sie können, obwohl Sie medizinisch keine Ahnung haben.
4.    Sie befürchten, dass Sie noch alles schlimmer machen, und tun lieber nichts.
                                                                Copilot S.7

·        3.Die Feuerwehr im Einsatz darf auch bei Rot mit Tempo über die Kreuzung fahren.
1.    ja
2.    nein, sie muss notfalls rechtzeitig halten können.
                                                                Copilot S. 50

·        4. Wenn Sie jemandem die Vorfahrt nehmen und es kommt zur Anzeige, wie lautet der entscheidende Vorwurf, wonach  mit Gefängnis bestraft werden kann  (Vier Worte)
_________  ____________ ______ ________________
                                                                        Copilot S. 25

·         5. Sie kommen nachts um 3 Uhr zu Ihrer Garage und können nicht raus, ein unbekannter Falschparker steht davor.  Sie lassen ihn kostenpflichtig abschleppen, wie es auch an der Garagentüre steht. Muss dieser die hohe Rechnung bezahlen?
1.    ja
2.    nein
Copilot S.34

·        6. Sie handeln mit Waschmaschinen (die sind schwer!) und haben einen Lieferwagen. Ihr Kunde wohnt, wo absolutes Halteverbot ist.
Dürfen Sie die Waschmaschine vor der Türe ausladen?
1.    Ja, Wenn ich das Warnblinklicht einschalte.
2.    Nein, Halteverbot ist Halteverbot.
Copilot S. 58

·        7. Sie haben ein abgemeldetes Altauto, das auf den Schrott soll. Batterie ist tot, Lenkung und Bremse gehen noch. Sie wollen es auf den Schrottplatz schleppen und Ihr Sohn (18) soll hinten lenken, hat aber noch keinen Führerschein.
1.    Sie und Ihr Sohn machen sich strafbar, denn er bräuchte eine Fahrerlaubnis. 
2.    das ist erlaubt, obwohl Abschleppen nicht einfach ist.
3.    Abschleppen ist hier sowieso verboten, weil die Blinker am Altauto nicht gehen.
Copilot S. 66

·        8. Auf der Strecke von A nach B gibt es eine Kraftfahrstraße. Sie hat 4 Spuren, getrennt nur durch eine Doppellinie in der Mitte. Sie fahren 130 km/h. Ist das eigentlich erlaubt?
1.    ja
2.    nein, es ist schließlich keine Autobahn und hat keinen Mittelstreifen.
Copilot S. 48

·        9. Sie fahren nie schneller als 180 km/h obwohl Ihr Auto 210km/h schafft.  Sie wollen Reifen mit der Bezeichnung S montieren. Ist das erlaubt?
1.    ja
2.    nein
Copilot  S.48

·          10. Sie sind unverhofft in eine lustige Party geraten und haben zuviel getrunken. Sie wollen in Ihrem öffentlich geparkten Auto den Rausch ausschlafen. Es ist aber kalt und Sie heizen mit dem Motor. Die Polizei weckt Sie. Ist der Führerschein jetzt weg?
1.    ja, der Schlüssel darf nicht ins Zündschloss
2.    nein, das Fahrzeug hat sich nicht bewegt
3.    nein, es gibt aber eine kleine Strafe wegen unnötigem Motorlauf.  (Ordnungswidrigkeit)
                    Copilot S. 28


Das war eine kleine Auswahl vom wichtigen Hintergrundwissen für Autofahrer. Noch mehr steht in „Autofahrers Copilot“ und auch im Internet.  Der Copilot ist aber im Handschuhfach und das Internet ist weit.



Richtige Antworten:
Frage Nr. 1  Antwort Nr. 2
     2       3
     3       2
      4       grob verkehrswidrig und rücksichtslos
      5      2
       6     2
      7      2
      8      1
      9      2
      10     3

Freitag, November 29, 2013

Die Bahn macht mobil!



Bisher war ich als Jahres-Netzkarten-Inhaber der Meinung, der Fahrgast sei nur ein Störfaktor für die Bahn, die eigentlich mit sich selbst ausreichend beschäftigt ist.

Das war weit gefehlt und total falsch gedacht. Warum, will ich mal an einer Kurzreise von gestern darstellen. Es war eine Fahrt von Lampertheim nach Neulussheim und dann zurück von Speyer Hbf., jeweils über Mannheim Hbf.

Beginnen wir also. In Lampertheim muss man erst einmal 2 Treppen bewältigen, was bei einem Rentner wie mir schon einen ersten Trainingseffekt darstellt. Im Alter ist jede Treppe, die man noch bewältigen kann, eigentlich ein Fitness-Gerät und erspart einem die teuren Etablissements gleicher Ausrichtung.  Oben angelangt, hat man dann Zeit in der starken Nordbrise wieder abzukühlen, denn natürlich hat der Zug aus Frankfurt wie meistens etliche Minuten Verspätung.  Auf die ohne die Wind störenden Seitenwände frei stehende Bank kann man sich deshalb nicht setzen, weil das seit Jahren undichte Dach genau an dieser Stelle runtertropfen lässt.  Also bleibt man stehen und tritt von einem Fuß auf den anderen, was schließlich den Gleichgewichtssinn trainiert.
In Mannheim angekommen schließlich, ist das Rentnertraining anders angesetzt, denn dort gibt es ja Rolltreppen und Aufzüge. Dafür wird der weiterführende Zug so aufgestellt, dass
die wartenden Fahrgäste erwartungsgemäß nur in den vorderen Zugteil drängen, während man als Rentner dann ganz ans Ende des Bahnsteigs – erstaunlich wie lang der ist – eilt, um in dem hinteren 425er Triebzug dann leicht  einen Platz zu bekommen. Denn dieser Zug ist zwar absolut unbequem zum Sitzen, aber beschleunigt dafür wie „Schmidts Katze“ sodass man möglichst einen Sitzplatz hat.

In Neulussheim hat man die Bahnstrecke in Höhe eines dreistöckigen Hauses überbrückt und jetzt wird der agile Rentner wirklich treppenmäßig gefordert. Denn wenn man schon eine so hohe Brücke bauen muss, bleibt doch kein Geld für einen Aufzug übrig.

Die Rückfahrt erfolgt erst mit einem Bus nach Speyer. Da wird man aber durch ein auch im Dorf Altlussheim vorhandenes Wartehäuschen mit Bänken zunächst körperlich verwöhnt (ist auch nicht Bahn, sondern Bus), was dann aber in Speyer Hbf wieder durch im Bahnhofsgebäude überhaupt nicht vorgesehene Sitzgelegenheiten – bis auf eine von Bier trinkenden Obdachlosen besetzte 3er-Bank – mehr als ausgeglichen wird. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Auf dem Bahnsteig 1 ist  tatsächlich noch eine Bank vorhanden, leider nicht mehr unter dem Dach, sodass man angesichts des Nieselregens darauf verzichtet und dafür seine Mobilität durch Hin- und Hergehen aufrecht erhält.
Wenn man nun glaubt, in dem Zug seinen trotz Überfüllung ergatterten Sitzplatz bis Mannheim Hbf ausnutzen zu können, hat weit gefehlt. An dem Zug steht zwar vorn Karlsruhe dran, er fährt aber nur bis Ludwigshafen Hbf, wo alle Fahrgäste (Störfaktor!) aufgefordert werden, hurtig den anderen Zug zu entern, der auf dem gegenüberliegenden Gleis schon steht und der die angekündigte Strecke tatsächlich befährt.
Schließlich wieder in Lampertheim angekommen hat man noch eine letzte Trainingseinheit mit der Treppe, welche man auch im Zickzack ersteigt, weil die Stufen durch Flaschenscherben, McDonald-Pommes und sonstigen Unrat versaut sind.
Es ist schon so. Wer die Bahn benutzt, bleibt mobil. 

Dieser Text wurde auch zuständigkeitshalber weitergeleitet an:
Rebekka.Muetze@deutschebahn.com


Montag, September 23, 2013

Volk ist zufrieden - auch mit Verkehrspolitik. Unglaublich.

Jetzt ist die Wahl gelaufen und das Volk ist überwiegend zufrieden, was die Politik bisher geschafft oder besser gesagt, nicht geschafft hat.
Im Gespräch war ja die Autobahn-Maut. Auch ich bin eigentlich dafür, dass Ausländer sich an dem Erhalt unseres Wegenetzes beteiligen, in manchen Ländern (Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien) zahlen wir ja auch Wegegebühren.
Seehofer will also die Maut für Ausländer, die EU sagt: "wenn, dann nur für alle" und Merkel sagt: "nein".

Ich sage hier mal, wie es meiner Meinung nach kommen wird:
Alle Autofahrer - also auch wir Deutschen - brauchen dann eine Vignette, die einen bestimmten Betrag € kostet, wenn wir auf die Autobahn wollen. Dem deutschen Autofahrer wird danach ein gewisser Betrag an der Kfz-Steuer erlassen, vorzugsweise denen, welche viel dieser Steuer bezahlen, also zum Beispiel Fahrer des "Porsche Cayenne".  (Nach Meinung der CDU ein typisches Fahrzeug der "Mittelklasse" also derjenigen, welche mehr als 100.000 per anno verdienen) Wer sich nur einen Fiat 500 leisten kann, zahlt eh nur wenig Kfz-Steuer, der braucht  auch keine Gutschrift.

Die Kfz-Steuer, welche mal eingeführt wurde, um das Wegenetz zu bezahlen, wird sowieso nur zu einem Bruchteil zweckgebunden benutzt - aber das Volk ist ja zufrieden, wie es so läuft.

28 % des Volkes sind sowieso zu faul, um zum Wählen zu gehen. Zu faul um zu blinken, zu faul um rechts zu parken, wenn man links vor der Haustüre gerade einen Platz sieht, zu faul um mit dem Fahrrad auf dem rechten Radweg zu fahren, zu faul um sich anzuschnallen usw.
Aber nicht zu faul, um über faule Ausländer zu lästern.

Ob ich wohl stolz bin, ein Deutscher zu sein? 



Dienstag, August 13, 2013

Was wird aus unserem Straßennetz?




In Deutschland ist tatsächlich jedes kleine Dorf mit nutzbaren Straßen an seine Umwelt angebunden. Es ziehen Schnellverkehrswege kreuz und quer durchs Land und verbinden die großen Städte miteinander. Wir haben ein Eisenbahnnetz, so dicht wie kaum irgendwo anders. Weiterhin gibt es acht internationale Verkehrsflughäfen und jede Kleinstadt, die etwas auf sich hält, hat ebenfalls einen Flugplatz. Ergänzt wird das alles durch acht schiffbare Flüsse, quer verbunden durch künstliche Wasserwege. So und im Vergleich zu manchen anderen Ländern betrachtet, ist das eine optimale Verkehrsstruktur.

Wenn man aber mal genauer hinsieht, hat man den Eindruck, dass dieses Verkehrssystem langsam, aber sicher marode wird.

 Zum Beispiel die Großstadt Mannheim, „Metropolregion“, in meiner unmittelbaren Nähe gelegen, hat zwar große Pläne, aber kein Geld ihr inneres Straßennetz in Ordnung zu halten. Manche viel befahrenen Straßen sind eine Holperstrecke übelster Art. Man kommt auch bei den zuständigen Stellen nicht auf die Idee, dass es deutlich billiger wäre, eine Straße mit einem neuen glatten Belag zu versehen, als unendlich die immer wieder entstehenden Schlaglöcher zu flicken. Ich habe mir sagen lassen, dass dies kein Einzelfall ist.
Das liegt daran, dass dem Bund immer neue Verbesserungen einfallen, welche dann aber von den Kommunen gestemmt werden müssen.   
Viel Geld ist in letzter Zeit über den „Soli“ an den Bund geflossen,
der diese seit den neunziger Jahren fließende Zusatzsteuer mit dem schönen Mäntelchen, der Solidarität mit dem brachliegenden Osten umhängt hat. Die Wirklichkeit sieht anders aus, wie aus dem Text des KARL-BRÄUER-INSTITUTs des Bundes der Steuerzahler e. V.  hervorgeht. Ein Auszug:
„Ein großer Anteil an der Behauptung, der Solidaritätszuschlag sei an den sogenannten Aufbau Ost gekoppelt, liegt in der mehrdeutigen Benennung der Abgabe. Sie erweckt unter anderem
den Eindruck, dass die Abgabe direkt dem Aufbau Ost diene. Die Bezeichnung der Finanzhilfen an die neuen Bundesländer als „Solidarpakt“ hat dieses Missverständnis kräftig befördert.
Richtig ist, dass der Solidaritätszuschlag im Zuge der einheitsbedingten Neuordnung der Finanzverfassung, insbesondere des Finanzausgleichs, geschaffen wurde. Indes stehen die
Einnahmen aus der Ergänzungsabgabe Solidaritätszuschlag allein dem Bund zu. Die eingenommenen Mittel werden dem Haushalt zugeführt und unterliegen keinerlei Zweckbindung. Mit anderen Worten: Es gilt das sogenannte Nonaffektationsprinzip.“ Ende des Zitats.
Also obwohl viele Städte im Westen des Landes diese Hilfe dringender brauchen würden,  kassiert sie der Bund  und finanziert damit zum Beispiel unnötige Eurofighter und U-Boote.

Nicht allein die Straßen in den Städten sind in erbärmlichen Zustand, auch die Brücken im Lande werden immer hinfälliger.
Dazu meint 2013 der ADAC:
„Rund ein Drittel aller Brücken kann derzeit nur mit der Note "ausreichend" bewertet werden, der Zustand von weiteren 14 Prozent aller Überführungen gelte als "ungenügend".
Eine der Hauptursachen für den Verfall sei die extreme Zunahme des Lkw-Verkehrs, für den die Brücken nicht bemessen waren. Zudem werde zu wenig für den Erhalt getan. So wurde im Zeitraum von 2001 bis 2009 weniger als die Hälfte der erforderlichen Finanzmittel in den Brückenerhalt investiert. Sollte der Sanierungsstau nicht abgebaut werden, sei mit weiteren Brückensperrungen zu rechnen. Bereits vor einigen Monaten musste die Rheinbrücke bei Leverkusen über die A 1 für mehrere Wochen wegen gravierender Bauschäden für Lkw gesperrt werden.
Die Finanzmittel für die Bundesfernstraßen werden trotz stabiler Einnahmen aus dem Straßenverkehr von über 53 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 4,82 Milliarden Euro zurückgefahren. Damit liegen die Investitionen wieder auf dem niedrigen Niveau vor der Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005. Notwendig wäre ein Etat für die Fernstraßen von mindestens 7,5 Milliarden Euro pro Jahr. Hiervon müssten allein für den Brückenerhalt in den nächsten zehn bis 15 Jahren etwa 1,4 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.

Aber die Bundesbürger sind zu einem großen Prozentsatz - laut aktueller Umfragen -  mit der Arbeit der Bundeskanzlerin zufrieden. 




Keine Angst ... die tut nix!

Mittwoch, März 13, 2013

Vom letzten Schnee nichts gelernt!

Jetzt sind wieder alle Medien voller Berichte über Massenzusammenstöße wegen glatter Fahrbahnen.

Ich weiß nicht wie oft schon angemahnt wurde, dass bei Glätte viel größere Abstände bei niedrigerer Geschwindigkeit einzuhalten sind. Das geht an einem großen Teil der Autofahrer einfach spurlos vorüber.
"Ich habe ja ABS" ist die gängige Entschuldigung. Was viele immer noch nicht wissen: ABS macht den Halteweg nicht kürzer, sondern länger! Es verhindert nur (auch nicht immer) dass das Fahrzeug unlenkbar wird.
Ist doch komisch: Ich habe jetzt seit 1951 den Führerschein und inzwischen so ca. 3.5 Mio. km gefahren und da war auch schon der eine oder andere Winter mit Schnee dabei. Noch NIE bin ich auf ein anderes Auto von hinten drauf gerutscht! Warum wohl nicht?
Ich werde auch nie von einem von hinten kommenden 40-Tonner, der verschlafen hat, dass vorne ein Stau entstanden ist, plattgewalzt. Warum nicht? Weil ich durch IMMER reichlichen Abstand zum Vordermann auch bei plötzlichem Stau so rechtzeitig halten kann, dass ich zum Stehen komme und noch 20 m Luft zum Vordermann habe. Dann beobachte ich die Spiegel und wenn ich sehe, dass ein Anderer es wohl nicht schafft noch hinter mir zu halten, kann ich noch diese 20 Meter nach vorne nachziehen oder auch - weil ich dafür Platz habe - mich noch irgendwohin zur Seite retten. Diese Methode hat sich für mich schon mehrfach bewährt, zuletzt auf der A 5 zwischen Bruchsal und Karlsruhe als über 90 Fahrzeuge ineinander gefahren sind, manche einen Totalschaden hatten und das ganz "Große Besteck" benötigt wurde mit viel Feuerwehr und Hubschrauber etc. Nach 3 Stunden Aufräumzeit konnte ich mit meinem als eines der wenigen innerhalb dieses Unfalls befindlichen Fahrzeuge unbeschädigt weiterfahren.

Nichts gelernt haben auch alle die morgens fluchend Scheiben kratzen. Man kann nämlich abends eine Matte zumindest auf die Windschutzscheibe legen, es gibt sogar solche mit "Ohren", die man in die Vordertüren einklemmen kann, damit sie nicht runtergeweht werden. Notfalls hilft auch eine Zeitung oder eine Pappe unter den Scheibenwischern. Wer abends zu faul ist, muss halt morgens kratzen. Wer aus gleicher Faulheit sein Auto nicht vom Schnee befreit, sondern diesen vom Fahrtwind herunterwehen lässt, begeht gegenüber seinen Mitautofahrern eine Unverschämtheit.

Gestern habe ich auf verschneiter Stadtstraße einen Motorroller fahren sehen. Ich habe auch einen solchen, eine 125er Vespa. NIE käme ich auf den Gedanken, mit diesem Gerät und seinen kleinen Ballonrädern bei Glätte zu fahren. War das bei dem nun Können? Oder Leichtsinn? Oder mangelnde Hirndurchblutung?
Ich glaube letzteres. Vielleicht war er auch sehr religiös.

Mittwoch, Januar 30, 2013

Neuer Aktionismus des Herrn Ramsauer.



Es ist schon erstaunlich, wie lebensfremd unsere Ministerialbürokratie einschließlich ihrer Minister ist.
Jetzt hat sich tatsächlich schon bis zur Regierung in Berlin durchgesprochen, dass sich Radfahrer eigentlich nur zum kleinsten Teil an bestehende Verkehrsvorschriften halten.
Weil aber Regeln - und ihre Einhaltung - zum Funktionieren einer Gemeinschaft dringend erforderlich sind, gibt es Sanktionen des Staates gegenüber denen, die sich an diese Regeln nicht halten. Man darf nicht ungestraft seine Schwiegermutter totschlagen und als Radfahrer nachts nicht ohne Licht fahren. Zugegeben, das mit der Schwiegermutter ist eine andere Kategorie von Straftaten. Wird auch nur selten ungestraft bleiben. Im Gegensatz zu Straftaten mit dem Fahrrad. Da bleiben fast alle ungesühnt. Ist es da nicht "wurscht" Herr Minister Ramsauer, wie hoch die Strafen dafür sind?
Wie wäre es denn, wenn das Verkehrsministerium den Komunen oder der Polizei im allgemeinen, vorschreiben würde, eine Motorradstaffel mit 200er Enduros vorzuhalten und diese auch gezielt zu allen Tageszeiten zur Kontrolle von Radfahrern und streunenden Jugendbanden einzusetzen? Motorradstaffeln der Polizei sieht man meistens nur bei Staatsbesuchen und dann auf schweren Edelmotorrädern. Das ist für die Radfahrerkontrolle das falsche (und zu teure) Equippment.
Der Radfahrer, welcher unbeleuchtet bei Nacht von einer Fußstreife angehalten werden soll, macht einen Bogen um die Beamten und verschwindet um die nächste Ecke. Der Polizist wird schon nicht hinterherschießen. Und dieses Verfahren wird sicher nach einer Strafgebühr-Erhöhung noch öfter angewendet, darauf kann man sich verlassen.

Ich habe übrigens dem Verkehrsministerium auch schon mal vorgeschlagen, die Radfahrer zum Zeigen eines persönlichen Kennzeichens, das jeder Bürger ab 10 Jahren für lebenslange Nutzung erhält, zu verpflichten. Daraufhin hat mir das Ministerium geantwortet, dass man 10 Millionen Fahrräder nicht kennzeichnen kann. Die haben nicht mal den Vorschlag richtig gelesen: Nicht das Fahrrad, sondern der Radfahrer soll ein Kennzeichen tragen - wie auch immer das aussehen soll, als T-Shirt oder Einhängtafel am Rad oder sonst irgendwie. Dann könnte man sich auch die Motorradstaffel sparen.

Donnerstag, November 29, 2012

Abenteuer des Schienenstrangs


Jack London hat unter diesem Titel vor vielen Jahrzehnten ein Buch herausgebracht.  Hätte er die neue Deutsche Bahn gekannt,  wäre das Werk wesentlich umfangreicher geworden.
Reisende, seid gewarnt! Auf keinen Fall wichtige Treffen von einer planmäßigen Ankunft am Zielbahnhof abhängig arrangieren! Ein Survival-Kit ist vielleicht  noch nicht erforderlich – aber wer weiß? Zumindest ausreichend Getränke sind echt empfehlenswert, denn es kann durchaus sein, dass der gewählte Zug überhaupt nicht am veröffentlichten Zielbahnhof ankommt.  Das ist mir inzwischen 3 Mal passiert, also keineswegs eine Ausnahme, sondern Standardverfahren der Bahn.  Zum Beispiel meine letzte Reise am Freitag, 23.11.2012  IRE Stuttgart-Lindau. Planabfahrt 16:02 Uhr
Dieser Zug ging dann um 16:35 aus dem Bahnhof („Wir bitten um Verständnis, eine Signalstörung“) und war wie immer rappelvoll. Warum ist diese Verbindung immer überfüllt? Weil der Zug nur 4 Doppelstockwaggons hat.  Warum nur 4 und nicht 5 oder 6 ? Weil die Strecke ab Ulm nicht elektrifiziert ist und die schwache Diesellok so viele Waggons nicht mit Energie versorgen kann.  Warum ist die Strecke immer noch nicht elektrisch, obwohl es schon seit Jahren versprochen ist?  Weil Stuttgart 21 vor geht und deshalb kein Geld da ist.  Zurück zum Zug IRE.
Logisch, dass eine halbe Stunde Verspätung nicht aufzufangen ist, wenn an den Zielbahnhöfen keine Pufferzeiten eingeplant sind.  An fehlenden Pufferzeiten krankt unsere gesamte Wirtschaft, nicht nur die Bahn, aber die besonders. Warum gibt’s keine Pufferzeiten? Wegen Geldgier.
Ja wie löst nun die Bahn dieses Problem? Ganz einfach: Sie wirft ihre Kunden aus dem Zug! So geschehen mit diesem IRE in Ulm.  Knack im Lautsprecher, Durchsage kaum verständlich: „Es tut uns leid (wie schön!), aber dieser Zug fährt nur bis Ulm. Dort bitte alles aussteigen!“  So und dann standen ca. 350 „verehrte Fahrgäste“ in Ulm auf dem Bahnsteig und wussten nicht, wie es weitergeht.  Natürlich war auch kein Auskunftspersonal anwesend. Schlicht eine Unverfrorenheit!
Der Deutschen Bahn sind ihre Kunden offenbar weniger wichtig, sie ist hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt.
Mein Vorschlag für diese Strecke: Einfügung eines weiteren Zugpaares und entsprechende Fahrplanänderung, zusammen mit ausreichenden Pufferzeiten.  Außerdem 6 Doppelstockwaggons und ab Ulm zwei Dieselloks.

Ein weiteres Abenteuer ist die Preisgestaltung und Preistransparenz der Deutschen Bahn. Ach was, es ist im Regionalverkehr ja nicht mehr die Bundesbahn sondern es sind Landesverkehrsmittel, von fast jedem der deutschen Bundesländer in Eigenregie betrieben.  Die Königlich-schwäbische Eisenbahn lässt grüßen!  Die Bundesländer kochen jeweils ihr eigenes Bahnsüppchen, mit eigenen Preisen, mit eigenen Vorgaben, was die Benutzung anbelangt und eigenen Gültigkeiten von Tickets.  Einfach toll.  Unsere federale Kleinstaaterei ist kaum noch zu toppen. Speziell nicht bei den öffentlichen Verkehrssystemen.
Also wie gesagt, man nehme sich ausreichend Proviant und im Winter vielleicht auch noch eine warme Decke mit, wenn man auf eine Bahnreise geht – ein Ausfall der Heizung ist durchaus auch mal möglich. „Wir bitten um Verständnis“.